Karriere Dual

bringt Unternehmen und Gymnasiasten in der Wirtschaftsregion Erzgebirge in Austausch, damit Theorie und Praxis dual Hand-in-Hand-gehen.

Wie geht’s weiter nach dem Abi? So die Frage vieler Gymnasiasten. Die Vielfalt der Ausbildungs- und Studienangebote ist enorm und stellt junge Leute vor die große Herausforderung, eine zu ihren Interessen passende und gleichzeitig zukunftssichere Berufs- oder Studienwahl zu treffen. Dabei geht der Blick schnell über die Grenzen des Erzgebirges hinaus. Doch bieten die mittelständischen Unternehmen in unserer Heimat auch Abiturienten ausgezeichnete Chancen ins Berufsleben einzusteigen - am besten praxisnah mit einem dualen Studium oder einer dualen Berufsausbildung mit sich anschließenden Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten. Den Schülern in den Gymnasien die beruflichen Perspektiven im Erzgebirge aufzuzeigen, dabei die Vielfältigkeit regionaler Unternehmen zu präsentieren und die stark vertretenen Branchen in der Region vorzustellen, ist Anliegen und Aufgabe des Projektes Karriere Dual. Dafür organisieren wir in Zusammenarbeit mit den Gymnasien und in Abstimmung mit den regionalen Partnern der Berufs- und Studienorientierung informative Aktionen und Veranstaltungen. 

Abi, Fertig, Los!

Den Schülern in den Gymnasien die beruflichen Perspektiven im Erzgebirge aufzuzeigen, dabei die Vielfältigkeit regionaler Unternehmen zu präsentieren und die stark vertretenen Branchen in der Region vorzustellen, ist Anliegen und Aufgabe des Projektes Karriere Dual. Dafür organisieren wir in Zusammenarbeit mit den Gymnasien und in Abstimmung mit den regionalen Partnern der Berufs- und Studienorientierung informative Aktionen und Veranstaltungen. 

Sie sind besonders an der Recrutierung dualer Studenten interessiert? Dann Kontaktieren Sie uns gern.

Die Ziele des Projektes Karriere Dual

Ziel ist es, regionale Unternehmen langfristig bei der Sicherung von Fach- und Führungskräften zu unterstützen und jungen Erzgebirglern eine Zukunft in der lebenswerten Region Erzgebirge aufzuzeigen.

Das Projekt Karriere Dual wird durch den Wirtschaftsbeirat Erzgebirge unterstützt.


Aktionen und Veranstaltungen

  • Infoveranstaltungen für Schüler, Lehrer und Eltern über berufliche Perspektiven in der Wirtschaftsregion Erzgebirge

  • Infoveranstaltungen an den Gymnasien zu dualen Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten unter Einbindung von Vertretern regionaler Unternehmen, der Berufsakademie Sachsen, sächsischer Hochschulen sowie der IHK Chemnitz Regionalkammer Erzgebirge und der Handwerkskammer Chemnitz

  • Veranstaltungen zur persönlichen ­Schüler- Unternehmer-Begegnung

    • StudienmesseERZ in Kooperation mit der Agentur für Arbeit Annaberg-Buchholz

    • Schüler-­Unternehmer-Speeddatings

    • Exkursionen in regionale Unternehmen

  • Unterstützung für Gymnasiasten zur praxisorientierten Auseinandersetzung mit der Arbeitswelt in Form von zusätzlichen freiwilligen Praktika bzw. Praxistagen in Unternehmen



13 Gymnasien im Erzgebirgskreis
15.400 Unternehmen im Erzgebirge
ca. 750 Abiturienten:innen pro Jahr im Erzgebirgskreis
325 anerkannte Ausbildungsberufe in Deutschland
>10.000 grundständige Studiengänge in Deutschland

So sehen duale Karrierewege im Erzgebirge aus

Jessica Rusch

Ihr Weg zur HR-Managerin

Ihr Weg zur Human Ressource Managerin im Elldus Resort in Oberwiesenthal war nicht so geradlinig, wie sie sich das vorgestellt hat, aber dafür umso spannender.

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Schulabschluss: Abitur | Werdegang: Studium Museologie an der HTWK Leipzig, Duales Studium Tourismuswirtschaft an der BA Breitenbrunn

Was macht eigentlich eine HR Managerin?
Ich bin die Personalverantwortliche und damit zuständig für alle Mitarbeiter:innen im Unternehmen. Zu meinen Aufgaben gehören z.B. die Ausbildungsarbeit, 
also die Auswahl und Begleitung der Azubis und die Unterstützung der Ausbilder:innen. Außerdem bin ich verantwortlich für das Recruiting, den Onboarding-Prozess und die Entwicklung unserer Mitarbeiter:innen.

Warum hast du dich für genau dieses duale Studium entschieden?
Ich habe nach dem Abitur Museologie in Leipzig studiert und war dort auch noch eine Weile sesshaft – bis mich das Heimweh gepackt hat und ich 2016 zurück ins Erzgebirge gezogen bin. In meinem gelernten Job als Museologin bin ich hier vor Ort aber nicht reingekommen, weil die Stellen sehr selten sind.
Ich musste also neu durchstarten. So bin ich durch Zufall auf das duale Studium Tourismuswirtschaft gestoßen. Ich fand es sehr spannend, dass das Studium so breit aufgestellt ist und dass man die Möglichkeit hat, zwischen verschiedenen Schwerpunkten zu wählen. Meine Schwerpunkte waren zum Beispiel Hotel- und Eventmanagement. Dadurch hat man nach den 3 Jahren so viele Perspektiven. Es muss ja nicht unbedingt die Arbeit im Hotel werden. Das war für mich sehr wichtig, weil ich mit meinem ersten Studium nur auf einen ganz kleinen Bereich fokussiert war und es schwer war, überhaupt Stellen zu finden.
Mit dem dualen Studium hat man viel mehr Möglichkeiten, sich zu entfalten.

Und wie hat anschließend der Übergang von Studium zu Job funktioniert?
Während des Studiums kristallisierte sich mein Interesse für das Personalwesen heraus. Damals gab es meine heutige Stelle aber noch gar nicht.
Unsere Juniorchefin kam dennoch auf mich zu und fragte, ob ich nicht die Ausbildungsarbeit im Elldus Resort betreuen wolle. So kam es, dass ich mir während des Studiums die Strukturen für meine jetzige Stelle schaffen konnte und einen nahtlosen Übergang zur HR Managerin hatte.

Was würdest du im Rückblick eventuell anders machen?
Am Ende des Abiturs war ich vollkommen orientierungslos. Ich wusste nicht, ob ich studieren oder eine Ausbildung machen will.
Wäre ich jetzt nochmal dort, würde ich viel mehr Zeit in die Berufsorientierung stecken, mehr Praktika machen in den Ferien und Angebote wie die
Tage der offenen Tür nutzen. Dann wäre mein Weg definitiv anders gelaufen und ich hätte vielleicht nur einen Abschluss gemacht.

Hast du Pläne für deine weitere berufliche Entwicklung?
Ich plane nicht mehr so viel, weil es eh anders kommt. (lacht) Aber ich möchte gern das Elldus Resort im Personalbereich weiterentwickeln.
Wir wollen weiter ein attraktiver Arbeitgeber sein und das Team, das wir jetzt haben, halten, fördern und weiterentwickeln.

Mein Tipp für dich: Lass dich nicht von Vorurteilen über Berufe oder von deiner Familie beeinflussen, sondern höre auf dein Innerstes und frage dich, worin du dich wirklich siehst, wo du dich verwirklichen willst und woran du Spaß hast.

Text und Bilder: Magda Lehnert


Maike Sandig

Als Wirtschaftsingenieurin dual durchstarten

Im zukünftigen Job sollte es ein Mix aus Naturwissenschaft mit wirtschaftlichen Aspekten sein. Den hat sie als angehende Wirtschaftsingenieurin bei der AZ INTECH in Olbernhau gefunden

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Schulabschluss: Abitur | Werdegang: duales Studium an der BA Bautzen im 1. Semester | Praxispartner: AZ INTEC GmbH Olbernhau

Was macht eigentlich ein:e (zukünftige) Wirtschaftingenieur:in? 
Das Studium und der Beruf sind sehr vielfältig. Die eine Hälfte des Studiums befasst sich mit wirtschaftlichen Aspekten, die andere mit Technik und Naturwissenschaften. In der Firma bin ich aktuell in der Produktentwicklung. Wir nehmen Projekte an, bewerten sie nach ihrer Wirtschaftlichkeit und leiten sie ggf. in die Produktion ein. Einige meiner Kommilitonen sind mitunter auch gar nicht in Produktionsfirmen, sondern spezialisieren sich gleich auf die wirtschaftlichen Bereiche wie beispielsweise den Vertrieb.

Warum hast du dich für genau dieses duale Studium entschieden?
Meine Eltern sind Lehrer für Mathe und Physik. Für mich war klar, dass ich kein Lehramt studieren möchte, allerdings interessieren mich die Naturwissenschaften sehr. Deshalb bin ich auf den Studiengang aufmerksam geworden... weil dieser eben die Naturwissenschaften mit wirtschaftlichen Aspekten vereint und man im Anschluss so viele berufliche Möglichkeiten hat. Da ich gern in Sachsen bleiben wollte, hat es mit dem Studium an der BA in Bautzen und dem Praxisunternehmen in Olbernhau perfekt gepasst. Ich habe mich auch ganz bewusst für das duale Studium entschieden, damit ich schnell merke, Blick WINKEL ob mir das Wirtschaftsingenieurwesen wirklich liegt. Ein pures Studium ist außerdem nichts für mich, ich brauche ein bisschen Abwechslung.

Wonach hast du deinen Praxispartner ausgewählt?
Ich wohne nicht weit weg von der AZ INTEC und einige meiner Freunde und Bekannten arbeiten sogar dort. Daher wusste ich, dass die Atmosphäre im Unternehmen sehr familiär ist. Es war mir wichtig, nicht anonym irgendwo zu arbeiten, sondern auch mit den Mitarbeitern gut klarzukommen . Außerdem bietet das Unternehmen Technik und Lösungen an, die immer gebraucht werden, sodass die Arbeit ziemlich krisensicher ist.

Gibt es etwas, was dir schon jetzt besonders gut an deinem Studium gefällt?
Das Studieren ist ganz cool, da ich im Studentenwohnheim wohne. So komme ich mit vielen Leuten in Kontakt, die auch in meinem Jahrgang sind. Wir haben beispielsweise auch Lerngruppen gebildet, in denen natürlich nicht nur gelernt wurde. Das macht schon Spaß!

Hast du Pläne für deine weitere berufliche Entwicklung?
Aktuell will ich erstmal wissen, wie sich das Arbeiten anfühlt. Man kann nach dem Bachelor auch einen Masterabschluss machen… warum nicht!? Ich denke, das wird sich im Laufe des Studiums zeigen, zumal später auch erstmal noch die Wahl für eine Vertiefung ansteht - entweder Technischer Vertrieb, Produktionstechnik, Kunststofftechnik oder Gießereitechnik. Ich bin gerade unvoreingenommen und freu mich darauf herauszufinden, was mir Spaß macht.
 

Mein Tipp für dich: Rede mit so vielen Leuten wie möglich! Ich habe viele Freunde und Bekannte - auch die meiner Brüder und Eltern - befragt, da die schulischen Fächer kaum auf die Studiengänge vorbereiten. Nur weil du heute in der Schule gerne Sport machst, muss das nicht heißen, dass du mit einem Sportstudium glücklich wirst!

Texte und Bilder: Magda Lehnert

Sebastian Pfüller

Mit dualem Studium zum Werkscontroller

Als Controller managt er den gesamten Finanzbereich der WESKO GmbH in Stollberg. Warum das nicht nur langweiliges Zahlenschubsen ist, verrät er.

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Werdegang: Duales Studium Betriebswirtschaftslehre – Mittelständische Wirtschaft an der BA Glauchau | Controller bei der WESKO GmbH Stollberg

Wie kann man sich Deinen Job als Controller vorstellen?
Controlling umfasst den kompletten Finanzbereich des Unternehmens. Unter anderem geht es um Monats- und Jahresabschlussarbeiten, den laufenden Zahlungsverkehr, Kalkulationen, Auswertungen, Beantragung und Abrechnung von Fördermitteln, eben um die kaufmännischen Angelegenheiten im Unternehmen.

Warum hast Du Dich für genau dieses duale Studium entschieden? 
Im Rahmen meines Fachabiturs am BSZ Oelsnitz habe ich ein Praktikum bei der WESKO GmbH gemacht und bin dabei auf die BA Glauchau und den Studiengang „Mittelständische Wirtschaft“ aufmerksam geworden. Da mein Fachabitur schon den Schwerpunkt „Wirtschaft“ hatte, war es naheliegend, auch etwas in dieser Richtung zu studieren. Für mich lag der Charme darin, dass ich im dualen Studium nicht nur die Theorie hatte, sondern dass die Inhalte auch praktisch näher gebracht werden. Und natürlich ist auch die Vergütung während des gesamten Studiums sehr attraktiv.

Wie hast Du dich im Vorfeld über das Studium informiert?
Ich kannte die BA Glauchau bereits, da mein Vater schon hier studiert hat. Als ich dann das erste Mal zum Tag der offenen Tür in Glauchau war, hatte ich ein langes Gespräch mit meiner Studiengangsleiterin. Sie hat mir die Einsatzmöglichkeiten und Perspektiven nach dem Studium nahegebracht. Die Studiengänge selbst sind ziemlich detailliert auf der Internetseite der BA beschrieben. Ich hatte auch nach anderen Optionen in der Umgebung geschaut, allerdings wären diese alle keine dualen Studiengänge gewesen, sodass ich schließlich die BA Glauchau priorisiert hab.

Würdest Du rückblickend hinsichtlich deines beruflichen Werdegangs etwas anders machen?
Nein. (lacht)

Hast Du Pläne für Deine weitere berufliche Entwicklung? 
Gerade bin ich mit meinem Job als Controller sehr zufrieden, in naher Zukunft möchte ich aber schon eine Führungsposition haben. Zum
einen, da ich gern Verantwortung in kaufmännischer und personeller Hinsicht übernehmen würde, zum anderen, um im Unternehmen
die verschiedenen Prozesse und Strukturen mitzugestalten.

Mein Tipp für Dich: Ich bereue es nicht, mich für das duale Studium entschieden zu haben. Es ist wirklich von Vorteil, wenn man das Gelernte gleich in die Praxis umsetzen kann. Wenn ich drei Jahre nur Theorie gehabt hätte und dann ins kalte Wasser gesprungen wäre, hätte ich bestimmt Schwierigkeiten gehabt, alles so schnell zu greifen. Ein bisschen Zahlenverständnis schadet für dieses spezielle Studium und die spätere Arbeit in der mittelständischen Wirtschaft natürlich auch nicht. 

Text und Bilder: Magda Lehnert


Noch mehr Karrierewege im Erzgebirge

Erfolgsgeschichten und konkrete Angebote

In der druckfrischen Broschüre "Karrierestart Dual" befinden sich noch weitere Geschichten von jungen Menschen, die im Erzgebirge dual durchstarten. PLUS duale Ausbildungs- und Studienangebote hier im Erzgebirge.

Download Broschüre "Karrierestart Dual"


Allein ist man stark, gemeinsam unschlagbar

Nur gemeinsam können diese umfassenden Fachkräfte-Initiativen geleistet werden. Im Erzgebirge geht dies durch die starke Kooperation vieler regionaler Akteure, der regionalen Fachkräfteallianz und mit Unterstützung des Freistaats Sachsen.

Fachkräfteallianz Erzgebirge

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes und ist ein Projekt der Fachkräfteallianz Erzgebirge.