Lust auf Innenstadt
Das Städtenetzwerk „Lust auf Innenstadt“ im Erzgebirgskreis - Experimentierfeld und Ideenlieferant
Das Städtenetzwerk „Lust auf Innenstadt“ im Erzgebirgskreis - Experimentierfeld und Ideenlieferant
Im Mittelunkt des Begleitforschungsprojektes des Sächsischen Staatsministeriums der Innern (SMI), Referat Städtebau- und EU-Förderung, steht die Stärkung der beteiligten Innenstädte als Wirtschaftsraum und Lebensmittelpunkt. Vor dem Hintergrund der Herausforderungen des demografischen Wandels, eines tiefgreifenden Strukturwandels in Einzelhandel und Dienstleistung, neuer Lebensstile und Konsumgewohnheiten, der Digitalisierung aller Lebensbereiche sowie des zunehmenden Wettbewerbs von Standorten und Regionen sind neue und innovative Ansätze vor Ort gefragt.
Der besondere Reiz des Netzwerkes besteht darin, dass bei aller Unterschiedlichkeit und Vielgestaltigkeit die Probleme in den beteiligten Innenstädten ähnlich sind und so übertragbare Strategien und Projekte entwickelt werden sollen. Im Rahmen der Netzwerk-Arbeit werden für bestimmte Schwerpunkte der Innenstadtentwicklung und -belebung Projektideen, Handlungsempfehlungen und Erfolgsfaktoren herausgearbeitet, wie z.B.
Ein wesentlicher Arbeitsschwerpunkt des Innenstadt-Netzwerkes besteht darin, im Sinne einer nachfrageorientierten Innenstadtprofilierung für Anspruchs- und Zielgruppen – Kinder und Jugendliche, Familien, Senioren, Pendler, Umlandbewohner, Kunden, Touristen, Investoren, Rückkehrer, Neubürger, Kreative – maßgeschneiderte Kommunikationsstrategien zu entwickeln. Ebenso wichtig wie die thematische Arbeit am „Produkt Innenstadt“ ist deshalb eine effektive Stadtkommunikation zur Stärkung von Innenstadtidentität und Innenstadtimage.
Im Städtenetzwerk bearbeitet jede Stadt ausgewählte Schwerpunktthemen und entwickelt übertragbare Ideen und Projekte zur Innenstadtbelebung. In jeder Stadt existiert ein Kernteam aus Verwaltung und örtlicher Kooperationsgemeinschaft, das gemeinsam mit dem Projektcoach fachliche Impulse setzt, Ergebnisse bewertet und Meilensteine des Vorhabens diskutiert. In speziellen vorbereiteten und moderierten „Ideen-Werkstätten“ und „Werkstatt-Gesprächen“ erfolgt die Entwicklung von übertragbaren Strategien und Projektideen zur Stärkung der Innenstädte. Zur Einbeziehung von ausgewählten Anspruchs- und Zielgruppen wie z.B. „Jugendliche“, Familien“ oder „Senioren“ werden Fokusgruppen gebildet.
In einem gemeinsamen Ideen- und Erfahrungsaustausch finden in den beteiligten Städten im Rotationsprinzip „Erfahrungsaustausch-Sitzungen“ statt. Dort stellt sich jeweils die gastgebende Innenstadt mit ihren Problemlagen und Lösungsansätzen vor. Nach einem anschließenden Innenstadt-Rundgang werden die Lösungsansätze diskutiert. Außerdem werden ausgewählte Themen vertieft und mit einem „Blick über den Tellerrand“ gute Praxisbeispiele aus anderen Regionen einbezogen. Im Mittelpunkt stehen Tipps und Ideen zum Mitnehmen. Mit dem Thüringer Innenstadt-Netzwerk der IHK Erfurt „Innenstädte erfolgreich machen“ werden ebenfalls im Sinne eines Erfahrungsaustausches Kooperationsbeziehungen aufgebaut.
Innenstadt-Coaching erfordert ein ganzes Arsenal an geeigneten Methoden zur Sensibilisierung, Aktivierung, Ideenentwicklung, Kooperation, Kommunikation und Projektumsetzung. Als Kombination von Strategie-, Kommunikations- und Umsetzungsberatung ist Innenstadt-Coaching vor allem Hilfe zur Selbsthilfe. Für einen „Methoden-Werkzeugkasten“ sollen wirksame Methoden erprobt werden.
Dr. Peggy Kreller
Geschäftsführerin
+49 3733 145 101
Michael Köppl
Referatsleiter Städtebau- und EU-Förderung
+49 351 5643540
michael.koeppl@smi.sachsen.de
Dr. Hardo Kendschek
komet-empirica gmbh
+49 341 96008 20
kendschek@komet-empirica.de