Südwestsachsen digital – ein Netzwerk bündelt regionale IT- Kompetenzen
Annaberg-Buchholz. Grenzenlos, ständig in Veränderung und vor allem schnell wachsend – das ist die digitale Welt, in der wir uns alle täglich in Job und Freizeit bewegen. In vielen Sparten des Lebens wird das Nutzen dieser intelligenten Systeme immer mehr zu einer Selbstverständlichkeit. Um klein- und mittelständische Unternehmen und Institutionen bei der erfolgreichen Gestaltung der Digitalisierung zu unterstützen, haben sich digital versierte Firmen und Dienstleister zu einem Netzwerk “Südwestsachsen Digital“ (SWS Digital) zusammengeschlossen. Am Dienstagabend stellte sich der Verein mit seinen Zielen und Möglichkeiten interessierten Vertretern aus Unternehmen, Bildungsträgern, Vereinen und Kommunen im Technologieorientierten Gründer- und Dienstleistungszentrum Annaberg vor. Dabei wurde deutlich: Digitalisierung für Unternehmen umfasst viel mehr als den Roboter, der Produktionsprozesse automatisiert, sondern spiegelt in Summe eine große Palette an neuer Software, IT-Sicherheitsfragen, Dienstleistungen sowie Kommunikationsmöglichkeiten und damit verbundenen Chancen. Mit dabei war auch der Staatssekretär im sächsischen Wirtschaftsministerium Stefan Brangs, gleichzeitig Beauftragter der Staatsregierung für Digitales, der das Netzwerk ausdrücklich begrüßt. Der Freistaat Sachsen fördert deshalb das Vorhaben mit 200.000 Euro.Der Verein SWS Digital, der im Vogtland- und Erzgebirgskreis, im Landkreis Zwickau sowie in der Stadt Chemnitz aktiv sein will, hat sich viel vorgenommen. Bestehende Unternehmen sollen mit Hilfe digitaler Technologien noch besser werden und in der Region bleiben, neue innovative Unternehmen sollen außerdem entstehen. Es geht darum, gemeinsam Lösungen zu finden, die Firmen bei Digitalisierungsprojekten zu unterstützen und damit Südwestsachsen als moderne und kreative Wirtschaftsregion zu positionieren. In Folge dessen sollen auch Arbeitskräfte gehalten und Fachkräfte von außerhalb animiert werden, in die Region zurückzukehren oder sich hier neu niederzulassen.
„Die zunehmende Digitalisierung im Erzgebirge wird immer bedeutender, um Fachkräfte zu binden sowie innovative Produkt- und Prozessentwicklungen voranzutreiben, aber auch neuartige Serviceleistungen zu generieren“, unterstreicht Matthias Lißke, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH und Regionalpartner des Netzwerkes im Erzgebirge. Trotz der Wichtigkeit des Themas, auch im Hinblick auf eine bessere Breitbandinfrastruktur als Basis aller digitalen Prozesse, appelliert der Wirtschaftsförderer daran, die Strategien zur Umsetzung zu differenzieren. Nicht alle Lösungen und Wege seien für Groß- und Kleinstunternehmen gleichermaßen sinnvoll und praktikabel.
Die Geschäftsstelle des Vereins ist bei der IHK Regionalkammer Plauen angedockt. Vorstandsvorsitzender ist Rainer Gläß, Kopf des vogtländischen IT-Dienstleisters GK Software, einem Unternehmen, das sich mit digitalen Technologien einen Namen über die Landesgrenzen hinaus gemacht hat.