Studien zur Untersuchung von "Böhmischem Nebel" im Erzgebirge
Ob der sogenannte "Böhmische Nebel" der Gesundheit schadet, das fragen sich die Bewohner des Erzgebirges schon seit Längerem. Zwei Studien sollen nun darauf die Antwort geben. Erste Pläne dafür wurden kürzlich im Olbernhauer Rathaus vorgestellt.Eine kleinere Studie, initiiert vom sächsischen Sozialministerium soll Ende 2016 erste Ergebnisse liefern. Die damit beauftragte TU Dresden wird hierzu Statistiken zu Krankenhauseinweisungen sowie ambulante Behandlungen heranziehen. Die Kooperation mit einem Dresdner Lungenarzt, dessen Einzugsgebiet sich auch auf das Erzgebirge erstreckt, soll weitere Erkenntnisse bringen. Bei ihm werden Fragebögen zum Gesundheitszustand ausliegen, die in anonymisierter Form beantwortet werden können, um so eventuelle Häufungen der Probleme aufzuzeigen. Aufgrund des geringen Budgets werden nur Kinder in dieser Studie berücksichtigt. Die zweite geplante und größere Studie wird von der Europäischen Union mit 1,6 Mio. Euro gefördert und soll die Ergebnisse der ersten Studie einbeziehen. In dieser soll auch der Gesundheitszustand von Erwachsenen ermittelt werden. Dazu ist eine hohe Teilnehmerzahl wichtig.
Außerdem sollen sowohl auf deutscher und tschechischer Seite Luftproben entnommen werden, die aufzeigen sollen ob giftige Substanzen enthalten sind, deren Quelle anschließend ermittelt werden soll. Danach können weitere Schritte zur Lösung abgeleitet werden.