Strecke zwischen Cranzahl und Chomutov - Bahn will auch 2018 über die Grenze fahren
Die Bahnstrecke zwischen Cranzahl und dem tschechischen Komotau ist landschaftlich außerordentlich reizvoll. Wer sich dort auf Fahrt begibt, erlebt das Erzgebirge auf vielfältigste Weise und unerwartet schön. Vielleicht gewinnt gerade deshalb die Strecke auf der Beliebtheitsskala von Touristen an Fahrt. „Wir verzeichnen erfreuliche Fahrgastzahlen“, sagt Lutz Mehlhorn von der Erzgebirgsbahn. Im Rückblick auf den Sommersaisonverkehr zwischen dem 29. April und dem 1. Oktober 2017 ist seiner Ansicht nach alles bestens gelaufen.„Insgesamt nutzten die Züge der Erzgebirgsbahn beziehungsweise der Tschechischen Bahnen CD (Ceské dráhy) an den Wochenenden knapp 2000 Fahrgäste. Dieses Ergebnis entspricht etwa den Erwartungen der Betreiber“, kommentiert der Leiter des Bereiches Infrastruktur bei der Erzgebirgsbahn. „Auch die Kooperation mit den Verantwortlichen auf tschechischer Seite funktionierte problemlos.“
Laut Mehlhorn nutzten vor allem Radfahrer und Wanderer den grenzübergreifenden Verkehr. „Viele Fahrgäste kommen aus dem Großraum Chemnitz und schätzen die unkomplizierte Weiterfahrt über die Grenze nach Weipert“, weiß der Verantwortliche. Aber auch Einheimische und Touristen nutzten das Angebot der Regionalbahn gern. Mitfahrer steigen auch oft schon an der Preßnitztalsperre oder in Schmiedeberg aus. Von dort gibt es reizvolle Wege zurück auf die deutsche Seite des Gebirges. „Auf Grund der guten Resonanz wird es auch im kommenden Jahr diesen Saisonverkehr wieder geben“, blickt Lutz Mehlhorn auf das Jahr 2018. Vom 28. April bis 30. September werden wieder an Wochenenden und an ausgewählten Feiertagen Züge zwischen Cranzahl, Weipert und Komotau fahren. Die Fahrzeiten wurden verändert. Der Fahrplan ist bereits auf der Internetseite der Erzgebirgsbahn veröffentlicht. Voraussichtlich verkehren zwei Zugpaare. Der Fahrplan wird ausschließlich durch tschechische Züge realisiert.
„Auch die Fahrgastzahlen der Regionalbahn zwischen Chemnitz und Annaberg haben sich unerwartet gut entwickelt“, teilt Lutz Mehlhorn mit. Das sei vor allem auch der guten Zusammenarbeit mit den Kommunen zu verdanken. Die Angebote in den Orten an der Strecke der Fichtelbergbahn, die Veranstaltungen zu deren 120-jährigen Jubiläum in diesem Jahr und auch die touristischen Ziele in Scharfenstein und Wolkenstein hätten zu den erfreulichen Zahlen beigetragen.
(Quelle: Freie Presse)