Stollnmundloch ziert Foyer des SMWA Dresden – Ausstellung zeigt beeindruckende Facettenvielfalt der „Montanregion Erzgebirge“

Dresden/Erzgebirge. Mit dem Gang durch ein Stollnmundloch erschließt sich den Besuchern seit gestern die Montane Kulturlandschaft Erzgebirge/Krušnohoří im Foyer des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) Dresden. Im Sommer dieses Jahres wird das UNESCO-Welterbekomitee in Istanbul über deren Aufnahme in die Welterbeliste entscheiden. Zur Einstimmung auf dieses Ereignis luden das SMWA und der Verein Welterbe Montanregion Erzgebirge e.V. am Donnerstagnachmittag zur Eröffnung des Präsentationsstandes "Auf dem Weg zum UNESCO-Welterbe" ein.

„Wer den Welterbetitel erhalten will, benötigt einen langen Atem. Nach über 16 Jahren Antragsprozess haben wir diese Ausdauer bereits unter Beweis gestellt. Die Region ist bereit für den UNESCO-Welterbetitel. Wir hoffen jetzt auf eine positive Empfehlung von ICOMOS, sodass das UNESCO-Welterbekomitee im Sommer über unseren Antrag entscheiden kann“, so Landrat a. D. Volker Uhlig – in Persona für den Vorsitzenden des Welterbe Montanregion Erzgebirge e. V. in seiner Eröffnungsrede. Positive Worte zum Projekt fand in seinem Grußwort auch der Sächsische Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Martin Dulig. Unter Leitung von Steffen Kindt, einem von 100 Botschaftern des Erzgebirges, sorgte das Erzgebirgsensemble Aue für eine musikalische Umrahmung der Veranstaltung auf hohem Niveau.

Die Ausstellung vermittelt die unterschiedlichen Facetten dieser einzigartigen, grenzübergreifenden Industriekulturlandschaft anhand beeindruckender Großfotografien, dreisprachiger Erläuterungstexte sowie einer Kurzfilmpräsentation. Bereits im vergangenen Sommer stellte sich die Montane Kulturlandschaft Erzgebirge/Krušnohoří auf diesem Weg anlässlich der 39. Tagung des UNESCO-Welterbekomitees am Gemeinschaftsstand des Freistaates Sachsen im World Conference Center Bonn vor. Im Anschluss an die Präsentation im SMWA Dresden wird sie an verschiedenen Orten innerhalb der Region Erzgebirge zu sehen sein.

Hintergrund:

Seit Ende November befindet sich die antragstellende Region seit Ende November gemeinsam mit der Beauftragten der Kultusministerkonferenz für das UNESCO-Welterbe und dem Sächsischen Staatsministerium des Innern im Abstimmungsverfahren mit dem Internationalen Rat für Denkmalpflege (ICOMOS). Hintergrund sind technische Fragen zum Welterbeantrag, die sich aus dem Prüfverfahren ergeben haben. Der weitere Zeitplan sieht vor, dass ICOMOS bis Ende März eine offizielle Empfehlung zum Antrag für das UNESCO-Welterbekomitee vorbereitet. Diese Empfehlung bildet die Grundlage für die Entscheidung des Komitees auf der diesjährigen Sitzung in Istanbul. Ziel ist es, dass das Gremium bei seiner Zusammenkunft im Sommer über den Welterbeantrag „Montane Kulturlandschaft Erzgebirge/Krušnohoří“ entscheidet.

Bis zum 23. März sind Interessierte eingeladen, das Projekt und seine Bestandteile im Foyer des SMWA Dresden kennenzulernen.

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 9:00 – 18:00 Uhr