Seit Ende Mai sind im Erzgebirge zwei Linienbusse im Welterbe-Design unterwegs
Das UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří erstreckt sich über viele Kilometer von Altenberg im Osterzgebirge bis nach Kirchberg im Westen. Nach der Installation der einheitlichen Beschilderung wird das Welterbe nun auch auf den Straßen im Erzgebirge sichtbar. Zwei Linienbusse der Regionalverkehr Erzgebirge GmbH rollen im auffälligen Welterbe-Design auf den Strecken.
Ab Ende Mai gibt es zwei neue Hingucker auf den Straßen im Erzgebirge. Zwei Busse der Regionalverkehr Erzgebirge GmbH (RVE) kommen im Welterbe-Design im Linienverkehr zum Einsatz.
Zur öffentlichen Präsentation der Welterbe-Busse trafen sich am 20. Mai der Vorsitzende des Welterbevereins, Landrat Frank Vogel, der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH Matthias Lißke und der Geschäftsführer der RVE GmbH Roland Richter vor dem Schacht 371 in Hartenstein. - Der Schachtkomplex 371 bei Aue-Bad Schlema ist eine der wenigen Uranerz-Bergbauanlagen der ehemaligen SDAG Wismut, die in großen Teilen erhalten geblieben ist. Der Schachtkomplex 371 in der Uranbergbaulandschaft ist Teil der Welterbestätte Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří.
Rundum farbenfroh gestaltet, laden die XXL-Werbeflächen der neuen Busse dazu ein, die Welterbe-Region zu entdecken. In der Form eines Comics erzählt die Gestaltung, was das Welterbe ausmacht und was es in der Region zu entdecken gibt. Neben majestätischen Bergstädten gehören faszinierende Untertage-Welten genauso dazu, wie erzgebirgisches Brauchtum und der Einfluss auf Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
Die beiden Fahrzeuge sind an den RVE-Standorten Aue-Bad Schlema bzw. Annaberg-Buchholz stationiert und werden unter anderem auf den Strecken zwischen Annaberg-Buchholz und Dresden sowie zwischen Aue und Zwickau verkehren. Je nach Bedarf und Auslastung können sie aber auch an anderen Stellen zum Einsatz kommen. Die Fahrzeuge des Herstellers MAN, Bustyp „Lion´s City Ü“, verfügen jeweils über 44 Sitzplätze. Roland Richter, Geschäftsführer der Regionalverkehr Erzgebirge GmbH, betont: „Die Werbeflächen auf unseren Fahrzeugen werden von Kunden aus verschiedensten Branchen gebucht. Dass wir nun auch als Botschafter für unsere Welterbe-Region stehen, freut uns sehr und macht uns besonders stolz.“
Die Werbung auf den Bussen ist ein Gemeinschaftsprojekt des Vereins Welterbe Montanregion Erzgebirge e. V. und der Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH. Die Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH ist Projektträger des grenzübergreifenden Interreg5a-Projektes "Glück Auf Welterbe!". Darüber werden bis zu 85 % für die Gestaltung auf den Fahrzeugen kofinanziert und aus dem Europäischen Fond für Regionale Entwicklung (EFRE) der Europäischen Union unterstützt. Der Welterbe Montanregion Erzgebirge e. V. trägt als Finanzier die Miete der Werbeflächen.
Die ausgewählten Strecken zwischen den Oberzentren Dresden und Zwickau stehen stellvertretend für die Dimensionen der Welterbe-Region. Auf sächsischer Seite sind 31 Kommunen und 3 Landkreise im Welterbe-Verein verbunden und tragen gemeinsam die Verantwortung für die Welterbe-Bestandteile.
Im Sommer 2019 wurde die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří auf die Liste des UNESCO-Welterbes eingetragen. Dazu gehören insgesamt 22 Bestandteile: 17 auf deutscher und fünf auf tschechischer Seite. Sie repräsentieren in ihrer Gesamtheit die wichtigsten Bergbaugebiete und Epochen des sächsisch-böhmischen Erzbergbaus. Jeder der 22 Bestandteile setzt sich aus zahlreichen Einzelobjekten zusammen. Außerdem ergänzen auf sächsischer Seite 18 „assoziierte Objekte“ das Bild der Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří. An ihnen wird deutlich, dass das montane Erbe auch Einfluss auf Landschaft, Kunst oder Wirtschaft hatte, auch wenn diese nicht unmittelbar mit der Erzgewinnung in Verbindung standen.