„Radregion Erzgebirge“ – mit Beginn der Radsaison grenzenlos im Erzgebirge unterwegs

Podiumsdiskussion zur Eröffnung der Radregion
Erzgebirge/Bärenstein (02.05.2015). Grenzenlos unterwegs sind ab heute Radler auf dem reichlich 600 km langen und durchgängig beschilderten Radroutennetz innerhalb der „Radregion Erzgebirge“. Dieses wurde am Vormittag offiziell in Bärensteins „Gemeinsamer Mitte“ seiner Bestimmung übergeben. Dazu übergab der Landrat des Erzgebirgskreises und Vorsitzender des Tourismusverbandes Erzgebirge e.V., Frank Vogel, feierlich das letzte Verbindungsstück zwischen den beiden Hauptrouten auf deutscher und böhmischer Seite. Zu einer interessanten Podiumsdiskussion sowie einem bunten Programm aus Trial-Show und Prämierung des originellsten Fahrrads lud die Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH gemeinsam mit dem Tourismusverband Erzgebirge e.V. und der Gemeinde Bärenstein ein.

Radregion Erzgebirge als Ergebnis eines Ziel 3-Projektes
Das länderübergreifende Radroutennetz ist Ergebnis des zweijährigen Ziel 3-Projektes „Radregion Erzgebirge“ – Vernetzung der überregionalen Radrouten im böhmisch-sächsischen Erzgebirge / „Cykloregion Krušné hory“ – Propojení nadregionálních cyklotras v česko-německém Krušnohoří“, das von Januar 2013 bis Dezember 2014 auf deutscher und tschechischer Seite bearbeitet wurde. Als Lead-Partner fungierte dabei das Bezirksamt Ústí nad Labem – Projektpartner waren die Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH, die Kurortentwicklungsgesellschaft Sächsische Schweiz mbH und der Tourismusverband Erzgebirge e.V. sowie 30 Kommunen in 3 Landkreisen.
 
600 km Radrouten als Garant für grenzenloses Radfahrvergnügen
Beschildert wurden 244 km des Radfernweges „Sächsische Mittelgebirge“ auf deutscher Seite, 170 km der Erzgebirgsmagistrale („Krušnohorská magistrála“) auf böhmischer Seite und 209 km grenzüberschreitende Verbindungen zwischen den beiden Hauptrouten. Noch bis zum Projektbeginn gab es kein grenzüberschreitendes Konzept zur Entwicklung der Radtouristik im gesamten Erzgebirge. Mit dieser neu entstandenen Leiterstruktur werden abwechslungsreiche und zum Teil anspruchsvolle Entdeckungstouren beiderseits der Grenze möglich. Dafür wurden allein zwischen Eibenstock und Altenberg etwa 1.600 touristischen Radroutenschilder an ca. 1.100 Standorten durch die Kommunen angebracht.
 
„Das Radroutennetz ist eine echte Chance für das Erzgebirge und soll auch künftig noch enger geknüpft werden. Momentan läuft die Ausschreibung für eine neue Radwegekonzeption im Erzgebirgskreis.“

Frank Vogel, Landrat des Erzgebirgskreises und Vorsitzender des TVE e.V,
 
Tourismusverband Erzgebirge e.V. vermarktet Radregion Erzgebirge
Informationen über den Routenverlauf gibt eine Übersichtskarte, welche kostenfrei bei den Projektpartnern, den Kommunen und den Tourismuszentren erhältlich ist. Weiterhin entwickelte der TVE e.V. Radtourenvorschläge sowohl für ambitionierte Radsportler als auch freizeitorientierte Radler von Tages- bis hin zu Mehrtagestouren. Diese wurden bereits in einer Broschüre zusammengefasst. Darüber hinaus geben direkt am Wegesrand über 70 zweisprachige Übersichtstafeln Informationen zu Streckenverlauf und Höhenprofil.
 
„Das Thema Radfahren bildet künftig einen großen Schwerpunkt für den Aktivtourismus im Erzgebirge. Bereits in den letzten Jahren wurden interessante Angebote geschaffen, die man einer Mittelgebirgsregion wie unsere so nicht zugetraut hätte“
Veronika Hiebl, Geschäftsführerin des TVE e.V.
 
WFE GmbH als Koordinierungsstelle für den Teilbereich deutsches Erzgebirge
In der Erzgebirgsregion von Eibenstock bis Altenberg vertrat die WFE GmbH die Interessen von 26 Kommunen und koordinierte sämtliche Aufgaben beginnend mit der Routenfindung, der Abstimmung zwischen den beteiligten Projektpartnern und der Schilderkonzeption bis hin zur Begleitung der Schilderanbringung vor Ort. Die KEG GmbH arbeitete auf ähnliche Weise ca. 50 km Radrouten von der Autobahn A17 bis zum Elberadweg aus und beschilderte diese neu. Auf tschechischer Seite überprüfte der Lead-Partner des Projektes die Beschilderung der Erzgebirgsmagistrale und brachte neue Wegweisungen an. Dabei wurde auch Belag auf einer Gesamtlänge von 23 km „saniert“ und auf neuesten Standard gebracht. Wert gelegt wurde von Anfang an auf das einheitliche Design der zweisprachigen Beschilderungen und Publikationen.
 
„Bei der Umsetzung des Projektes wurde nicht nur vom Schreibtisch aus agiert. 3.000 km haben wir mit dem Rad und 20.000 km mit dem Auto zurückgelegt, um den Streckenverlauf zu erkunden.
Jens Habermann, Geschäftsbereichsleiter Touristische Infrastruktur, WFE GmbH

Die Finanzierung erfolgt aus den bewilligten Fördermitteln des Freistaates Sachsen und der EU, den Eigenmitteln der projektbeteiligten Kommunen sowie des Landkreises Mittelsachsen und des Erzgebirgskreises.

Hinweis: Am Samstag, 9.Mai 2015, erfolgt die offizielle Eröffnung der Karlsroute, der Verbindung zwischen Aue und Karlsbad, in Eibenstock. Als wichtige grenzüberschreitende Nord-Südverbindung fügt sich diese in das Gesamtkonzept der Radregion ein.