„Radregion Erzgebirge“ – durch Ziel 3-Projekt nun grenzenlos im Erzgebirge unterwegs

Abschlussveranstaltung
Projekt zur Vernetzung der überregionalen Radrouten im deutsch-böhmischen Erzgebirge abgeschlossen
Erzgebirge/Wolkenstein (13.11.2014). Die Abschlussveranstaltung des Ziel3-Projektes „Radregion Erzgebirge“ – Vernetzung der überregionalen Radrouten im böhmisch-sächsischen Erzgebirge / „Cykloregion Krušné hory“ – Propojení nadregionálních cyklotras v česko-německém Krušnohoří“ fand gestern im Schloss Wolkenstein statt. Getroffen haben sich die vier Projektpartner Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH (WFE GmbH), Kurortentwicklungsgesellschaft Sächsische Schweiz mbH (KEG mbH), Tourismusverband Erzgebirge e.V. (TVE e.V.) sowie das Bezirksamt Ústí nad Labem mit Vertretern der beteiligten Kommunen, der Landkreise Mittelsachsen, Sächsische Schweiz/Osterzgebirge und dem Erzgebirgskreis sowie Vertretern weiterer beteiligter Behörden. Sie zogen Bilanz über zwei Jahre erfolgreiche deutsch-tschechische Projektarbeit auf touristischem Gebiet.

600 km Radrouten als Garant für grenzenloses Radfahrvergnügen
Unter dem Titel „Radregion Erzgebirge“ wurde ein Teil des Radfernweges „Sächsische Mittelgebirge“ I-6 inklusive weiterer Zubringerrouten auf deutscher Seite und der Erzgebirgsmagistrale (Krušnohorská magistrála“) auf tschechischer Seite beschildert. Speziell zur radtouristischen Erschließung des Grenzraumes erhielten weiterhin 12 grenzüberschreitende Verbindungen Markierungen. Bis zum Projektbeginn gab es kein grenzüberschreitendes Konzept zur Entwicklung der Radtouristik im gesamten Erzgebirge. Mit dieser nun entstandenen Leiterstruktur wurden abwechslungsreiche und zum Teil anspruchsvolle Entdeckungstouren beiderseits der Grenze möglich. „Offiziell endend zum 31.12.2014, wurde im Rahmen des Projektes ein insgesamt über 600 km umfassendes grenzüberschreitendes Radroutennetz geschaffen und allein zwischen Eibenstock und Altenberg 1.600 touristischen Radroutenschilder an ca. 1.000 Standorten durch die Kommunen angebracht“, resümierte Jens Habermann, Geschäftsbereichsleiter Touristische Infrastruktur der WFE GmbH.
 
Übersichtskarte und GPS-Download als Orientierungshilfen
Informationen über den Routenverlauf gibt eine Übersichtskarte, welche bald kostenfrei bei den Projektpartnern, den Kommunen und den Tourismuszentren erhältlich ist. Weiterhin entwickelt der TVE e.V. unter anderem Tourenvorschläge, die dann sowohl digital für GPS-Geräte unter www.radregion-erzgebirge.de downloadbar sind als auch in einer Broschüre zusammengefasst werden. „In Summe werden durch die Struktur 20 Rundtourenempfehlungen und 9 Etappentourenempfehlungen mit einer Gesamtstrecke von 900 km möglich“, erklärt Birgit Knöbel vom TVE e.V.. Darüber hinaus geben direkt am Wegesrand über 70 Übersichtstafeln Informationen zu Streckenverlauf und Höhenprofil. Die komplette Vermarktung und gezielte Bewerbung der Radregion Erzgebirge übernimmt der TVE e.V..
 
WFE GmbH als Koordinierungsstelle für den Teilbereich deutsches Erzgebirge
In der Erzgebirgsregion von Eibenstock bis Altenberg vertrat die WFE GmbH die Interessen von 26 Kommunen an einem ca. 400 km langen Teilstück des Routennetzes. In der Koordinierungsstelle der WFE GmbH wurden sämtliche Aufgaben beginnend mit der Routenfindung, der Abstimmung zwischen den beteiligten Projektpartnern und der Schilderkonzeption bis hin zur Begleitung der Schilderanbringung vor Ort erledigt. Die KEG GmbH arbeitete auf ähnliche Weise ca. 50 km Radroute von der Autobahn A17 bis zum Elberadweg aus und beschilderte diese neu. Auf tschechischer Seite überprüfte der Lead-Partner des Projektes, das Bezirksamt Ústí nad Labem,  ein ca. 170 km langes Teilstück der Erzgebirgsmagistrale hinsichtlich ihrer Beschilderung und brachte neue Wegweisungen an. Dabei wurde auch Belag auf einer Gesamtlänge von 23 km „saniert“ und auf neuesten Standard gebracht. „Wichtig war uns dabei von Anfang an ein einheitliches Design der zweisprachigen Beschilderungen und Publikationen auf deutscher und tschechischer Seite“, so Barbora Hyšková, Projektkoordinatorin Ústí nad Labem.
Die Finanzierung erfolgt aus den bewilligten Fördermitteln des Freistaates Sachsen und der EU, den Eigenmitteln der projektbeteiligten Kommunen sowie des Landkreises Mittelsachsen und des Erzgebirgskreises.