Neue Wege für den Radtourismus in Nordböhmen

Nordböhmen will mit neuen Radwegen Besucher anlocken und Einheimische zum Umsteigen aufs Fahrrad bewegen. Die Tageszeitung „Ústecký deník“ berichtet von mehreren Bauvorhaben im laufenden Jahr.

So soll ein neuer Radweg vom Bahnhof Schönlind/Krásná Lípa, dem Hauptort der Böhmischen Schweiz, ins sieben Kilometer entfernte Rumburg/Rumburk führen. Dafür rechnet die Stadt Krásná Lípa mit Kosten von fast vier Millionen Tschechischen Kronen, das sind umgerechnet etwa 148.000 Euro, und will dafür Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung beantragen. Die Strecke könne auch von Pendlern etwa für den Weg zur Arbeit genutzt werden.

Der Kurort Teplitz/Teplice plant laut der Zeitung eine Kombination aus einfachen und asphaltierten Radwegen. Die Strecke soll an den bereits bestehenden Weg durch den Kurpark anknüpfen und in den westlichen Teil der Stadt führen. Von da geht es weiter ins Naherholungsgebiet Barbora. Von der anderen Seite der Stadt soll man auf zwei Rädern unter anderem zum Milada-See kommen. Die Kosten liegen in diesem Fall bei etwa zwei Millionen Kronen, also 74.000 Euro.

Außerdem sollen mehrere Teilstücke des Elberadwegs ausgebaut werden, so zwischen Leitmeritz/ Litoměřice und Groß Tschernosek/ Velké Žernoseký. Bislang führt die Strecke in diesem Bereich über eine Hauptverkehrsstraße und gilt als gefährlich. Die Kosten übernimmt die Region Ústí. Insgesamt sind nahe Litoměřice rund 20 Kilometer sanierungsbedürftig. Arbeiten an weiteren Abschnitten sollen ebenfalls dieses Jahr beginnen. Bis 2020 soll der Weg auf dem gesamten Gebiet der Region Ústí fertiggestellt sein.

Der Elberadweg ist einer der bekanntesten Fernradwege Europas. Er führt von der Quelle der Elbe bei Spindlermühle/Špindlerův Mlýn im Riesengebirge bis zur Mündung bei Cuxhaven. Die Strecke ist 1260 Kilometer lang.  » Internet: www.elberadweg.de

(Quelle: Freie Presse)