Neue Euro-Banknoten-Serie ohne 500-€-Schein
Die zweite Serie wird auch „Europa-Serie“ genannt, weil zwei der Sicherheitsmerkmale der neuen Banknoten ein Porträt der Europa enthalten. Diese Gestalt aus der griechischen Mythologie wurde wegen ihrer offensichtlichen Verbindung zum europäischen Kontinent ausgewählt. Zudem verleiht sie den Geldscheinen eine menschliche Note. Das Abbild der Europa stammt von einer Vase, die im Pariser Louvre ausgestellt ist.
Warum neue Banknoten?
Die EZB und die nationalen Zentralbanken (NZBen) des Eurosystems sind für die Integrität der Euro-Banknoten verantwortlich. Deshalb haben sie eine zweite Serie von Euro-Banknoten mit verbesserten Sicherheitsmerkmalen entwickelt. Dadurch wird die Sicherheit der Banknoten erhöht und das Vertrauen der Öffentlichkeit in den Euro gestärkt.
Fälschern stets einen Schritt voraus
Die neuen Euro-Banknoten profitieren von den Fortschritten in der Banknoten-Technologie. Ihre neuen Sicherheitsmerkmale bieten einen besseren Schutz vor Fälschungen.
Die Strategie des Eurosystems im Bereich Forschung und Entwicklung, die auf den „Selbstschutz“ der Euro-Banknoten abzielt, erschwert Fälschern das Handwerk. Banken und Personen, die mit Bargeld arbeiten, sowie die Öffentlichkeit müssen in der Lage sein, gefälschte Geldscheine zu erkennen. Auf diese Weise unterstützen sie das Eurosystem bei der Falschgeldbekämpfung.
Robuste und langlebige Banknoten
Die neuen Euro-Banknoten sind länger haltbar als die Geldscheine der ersten Serie und müssen folglich seltener ersetzt werden. Dies senkt die Kosten und schont die Umwelt. Besonders bei den 5‑€- und 10‑€-Scheinen macht sich diese Verbesserung bemerkbar, da sie durch mehr Hände gehen als die anderen Stückelungen.
Parallelumlauf von alten und neuen Banknoten
Die Euro-Banknoten der ersten Serie werden noch so lange parallel zu den Geldscheinen der Europa-Serie ausgegeben, bis die Altbestände abgebaut sind. Dann werden sie nach und nach aus dem Verkehr gezogen. Es wird frühzeitig bekannt gegeben, ab welchem Zeitpunkt die Banknoten der ersten Serie ihre Funktion als gesetzliches Zahlungsmittel verlieren. Sie werden ihren Wert jedoch dauerhaft behalten und können unbefristet bei den nationalen Zentralbanken des Eurosystems umgetauscht werden.
Vorbereitung auf neue Banknoten
Die EZB stellt den relevanten Sektoren die neuen Banknoten lange vor deren Einführung zur Verfügung und arbeitet im Partnerprogramm des Eurosystems eng mit allen Akteuren zusammen, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.
Letztlich obliegt es jedoch der Verantwortung der Eigentümer und Hersteller der Geräte zur Prüfung und Bearbeitung von Banknoten, ihre Maschinen an die neuen Geldscheine anzupassen.