Netzwerktreffen Kultur- und Kreativwirtschaft in der Alten Brauerei in Annaberg-Buchholz

‚Kreatives Erzgebirge‘ erfreut sich wachsenden Interesses
Zur Auftaktveranstaltung im September 2014 fanden sich 40 Vertreter der Kultur- und Kreativwirtschaft zusammen. Die letzte Veranstaltung im Januar 2015 in der Baldauf Villa Marienberg lockte bereits 50 Gäste aus dem Erzgebirge, aber auch aus Dresden, Leipzig und Chemnitz an. Die Fortsetzung der Veranstaltungsreihe, die der Vernetzung der Branchenvertreter in der Region aber auch der Weiterbildung dient, findet nun am 16. April 2015 um 19 Uhr im Soziokulturellen Zentrum Alte Brauerei e.V. in Annaberg-Buchholz statt.

Annaberg-Buchholz, 7. April 2015. Produkte und Dienstleistungen der Kunden optimal dazustellen, darauf liegt das Hauptaugenmerk der Vertreter der Kultur- und Kreativwirtschaft. Die Selbstvermarktung der eigenen Leistungsfähigkeit kommt dabei nicht selten zu kurz. So ist es dann kein Wunder, dass Unternehmen aus der Region eher auf namhafte Agenturen oder scheinbar größere Dienstleister außerhalb des Erzgebirges zugehen, anstelle die Potenziale vor der eigenen Haustür zu nutzen, denn sie sind zumeist nicht bekannt. Aber „Wer nicht wirbt, der stirbt!“ gilt auch für die Kreativdienstleister selbst. Es ist das Thema des Hauptvortrags von Titus Lindl zum 4. Treffen der Netzwerkinitiative ‚Kreatives Erzgebirge‘ am 16. April 2015. Als Geschäftsführer des Unternehmens WEGVISOR® ist der Chemnitzer nicht nur einer der Top 100 Trainer in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sein Experten-Know-how im Bereich Führung erwarb er sich in seiner langjährigen Tätigkeit als Unternehmer und Pastor. Den Schwerpunkt seiner Arbeit legt er in den Bereich vorbildliches Führen, getreu seinem Motto „Wie der Leiter, so seine Begleiter“. Sein Herz schlägt für Menschen, die Verantwortung in unserer Wirtschaft und Gesellschaft tragen. „Es ist eines meiner Grundanliegen, Menschen auf dem Weg zu begleiten, das zu tun, wozu sie fähig sind. Dabei geht es nicht darum, sich als etwas zu verkaufen, das man im Innersten nicht ist, sondern trotz einer in der Region typischen und sympathischen Bescheidenheit zielstrebig für seine Träume einzustehen.“, erklärt Titus Lindl seine Bereitschaft zum Vortrag.

Bedeutung und Stand der Kultur- und Kreativwirtschaft wird einführend Nadine Weise als regionale Ansprechpartnerin für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen des Kompetenzzentrums Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes vorstellen. Als Vertreter der Branche im Erzgebirge zeigt Gabriele Rausch von der PR | Kommunikation | Kommunalberatung Pockau-Lengefeld, dass Kommunikation ohne Strategie in jedem Bereich zu Misserfolg führt. Andreas Weigel begibt sich mit seinem Unternehmen diginetmedia aus Schneeberg in die Welt der 360° Panoramen, die vor allem bei touristischen Anbietern gern zur besseren Außendarstellung genutzt werden. Margit Kreissl von Kreissldesign Annaberg-Buchholz zeigt ihr Leistungsspektrum anhand der Außendarstellung des Fördervereins Carlfriedrich Claus e.V., dessen Vorstandsvorsitzende sie ist.

Rückblick zum Marienberger Treffen

Hauptthema der Veranstaltung im Januar waren die Fördermöglichkeiten für Vertreter der Kultur- und Kreativwirtschaft. Die Fachreferenten machten deutlich, dass eine Förderung sowohl vorab, als auch bei der Prüfung im Nachhinein immer mit nicht zu unterschätzendem Aufwand verbunden ist und Fördermittel nur zweckgebunden ausgereicht werden. Sie zeigten aber auch Ansatzpunkte für die kleine und kleinste Unternehmen auf, mit denen man unterstützt werden kann. Von vielen noch nicht ausreichend beachtet, sollten die Fördermittelangebote aber auch genutzt werden, um damit eigene Leistungen beim Kunden günstiger darzustellen.

Hintergrund der Initiative

Eine wichtige Voraussetzung für die Vernetzung ist ein intensives Kennenlernen. Dieser Schwerpunkt steht vorerst im Fokus der Initiative ‚Kreatives Erzgebirge‘. Im Rhythmus von zwei bis drei Monaten organisiert das Regionalmanagement Erzgebirge Veranstaltungen mit dem Ziel, eine dauerhafte Initiative durch die Vertreter der Branche zu etablieren. Dabei sollen im Rahmen der Treffen möglichst viele unterschiedliche Orte des kreativen Schaffens im Erzgebirge besucht und in Fachvorträgen Wissenswertes zur Branche vermittelt werden. In Kurzpräsentationen stellen sich Kultur- und Kreativunternehmen des Erzgebirges vor und zeigen individuelle Erfahrungen auf dem Weg in die wirtschaftliche Unabhängigkeit. Das nächste Treffen vor den Sommerferien ist in Aue geplant.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Um Online-Anmeldung bis 13. April 2015 unter www.wirtschaft-im-erzgebirge.de/kreativwirtschaft wird gebeten.