Lebenswerte Region Erzgebirge - Familie und Beruf im Einklang

Unternehmensnetzwerk arbeitet an Weiterentwicklung des Themas Karriere und Familie / Sächsische Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz, Barbara Klepsch, begrüßt „KaFaSax“-Projektteilnehmer aus der Region Chemnitz/Erzgebirge

 

Wie kann die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gelingen? Dieser wichtigen Frage widmen sich künftig Unternehmen und Mitarbeiter aus Chemnitz und dem Erzgebirge im Projekt „KaFaSax - Karriere und Familie in Sachsen, initiiert vom Sächsischen Sozialministerium. Zum offiziellen Start des Vorhabens ist Barbara Klepsch, Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz, in die Region gekommen, um sich mit Vertretern der bisher knapp 25 teilnehmenden Unternehmen zum Thema auszutauschen.

Die Netzwerkmitglieder trafen sich gestern im neuen Chemnitzer Sportfunpark Jump`n play, um gemeinsam erste Ansätze zur Weiterentwicklung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie auszutauschen. Dem Thema entsprechend konnten die Geschäftsführer und Personalverantwortlichen dank des ausgefallenen Veranstaltungsortes auch ihre Kinder zur Veranstaltung mitbringen. „Das ist ein tolles Angebot, gerade für Veranstaltungen, die bis zum frühen Abend gehen“, betont Judith Miskys, die mit ihrer siebenjährigen Tochter gekommen ist. Sie ist Geschäftsführerin der Frankoniabilanz Miskys & Lang Steuerberater-Partnerschaft, die mit 45 Mitarbeitern in Schwarzenberg ansässig ist. Sie sagt: “Ich beteilige mich gern am Projekt KaFaSax, weil ich den Austausch mit anderen Unternehmen der Region schätze und meinen Mitarbeitern gern die besten Voraussetzungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermögliche.“

 

Unter Federführung der Technischen Universität Chemnitz, Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement, gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH und der Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH, soll als Ziel des knapp dreijährigen praxisnahen Forschungs- und Entwicklungsprojektes „KaFaSax“ eine sogenannte Open-Work-Life-Plattform entstehen. Dort finden Arbeitnehmer und Arbeitgeber, die sich im Spannungsfeld zwischen Arbeitsverpflichtungen und Familienleben befinden, schnelle Hilfe und praxisnahe  Anleitungen.

 

Interessant ist besonders der Weg dahin: Die am Netzwerk beteiligten Unternehmen und Ideengeber der Region tauschen sich nicht nur innerhalb von Workshops, sondern unter Nutzung neuester digitaler Kommunikationstechnologien, aus. Hier können sie sich zu unterschiedlichsten Themen informieren, voneinander lernen und werden durch die Weitergabe von Erfolgsmethoden zum Handeln befähigt. Die so gewonnenen Erkenntnisse aus der Community werden zur Entwicklung der der späteren Beratungsplattform genutzt. Gemeinsam soll ein Veränderungsprozess hin zu einer familienfreundlichen Unternehmenskultur als wichtiger Standortfaktor bewirkt werden, um einen weiteren Baustein zur Bindung und Gewinnung von Fachkräften in der Region zu optimieren.

 

Die Weiterentwicklung des Themas Vereinbarkeit Beruf und Familie zielt dabei auf ein besseres Betriebsklima und eine höhere Motivation sowie Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter und weniger Ausfallzeiten der Fachkräfte. Weiterhin können durch entwickelte Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit, Fachkräfte mit familiären Verpflichtungen im Bereich der Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen neu mobilisiert oder langfristig gesichert werden. 

Das Projekt ist Teil des Ideenwettbewerbes zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf des Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz. Es wird durch Fördermittel des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Freistaates Sach­sen unterstützt und durch Steuermittel auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes mitfinanziert.