Haus der Europäischen Geschichte in Brüssel eröffnet
Am 6. Mai wurde das Haus der Europäischen Geschichte im Park Leopold inmitten des Brüsseler Europaviertels von Parlamentspräsident Antonio Tajani und Dr. Hans-Gert Pöttering, Präsident des Europäischen Parlaments a. D. (2007 - 2009), feierlich eröffnet. Das neue Museum behandelt die politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Geschichte Europas, chronologisch dargestellt mit interaktiven Elementen und zudem in allen 24 Amtssprachen der EU. „Das Haus der Europäischen Geschichte behandelt das, was wir Europäer teilen, die Dinge, die wir gemeinsam erlebt haben. Es ist nicht nur eine Ausstellung, sondern das Zuhause der europäischen Identität, eines europäischen Gedächtnisses“, sagte Parlamentspräsident Antonio Tajani bei der feierlichen Eröffnung.Das Haus der europäischen Geschichte bietet einen transnationalen Überblick über die europäische Geschichte und trägt dabei ihrer Vielfalt sowie ihren unterschiedlichen Deutungen und Wahrnehmungen Rechnung. Mit dem Haus soll ein Beitrag zum Verständnis der europäischen Geschichte geleistet und zur Diskussion über Europa und der europäischen Einigung angeregt werden. Hauptgegenstand der Dauerausstellung ist die europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts, die um Rück- und Einblicke in Vorgänge und Ereignisse aus vorangegangenen Jahrhunderten ergänzt wird, die für die Entwicklung Europas von Bedeutung waren. Die Darstellung erfolgt aus einem weit gefassten historischen Blickwinkel und zeigt sowohl die unterschiedlichen, als auch die gemeinsamen historischen Erfahrungen der Europäerinnen und Europäer.
Die Ausstellungsobjekte stammen aus mehr als 300 Museen und Sammlungen in ganz Europa sowie aus Drittländern. Das Haus der europäischen Geschichte bietet zudem Wechselausstellungen, Lernprogramme, Veranstaltungen, Veröffentlichungen und ein breites Angebot an Online-Informationen. Für Jugendliche, Familien und Schulen wurden zudem spezielle Angebote, wie Praxisworkshops, Zeitreise-Materialien und Gruppenaktivitäten entwickelt. Die Besucher können die Ausstellungen in ihrem eigenen Tempo und entsprechend ihrer Vorbildung erkunden und sich Themen, die sie besonders interessieren, vertieft widmen.
Die erste Wechselausstellung heißt „Interaktionen“ und zeigt beispielhafte Momente und Geschichten von Begegnungen in der europäischen Geschichte.Wer nicht persönlich zum Haus der Europäischen Geschichte nach Brüssel kommen kann, hat auch die Möglichkeit das Online Portal „My House of European History“ zu besuchen, auf dem Menschen aus ganz Europa ihre europäischen Geschichten aufschreiben.
(Quelle: Informationsbüro des Europäischen Parlaments in Deutschland)