Euroregion bietet Chancen
Zschopau. Rund 50 Auszubildende aus dem tschechischen Chomutov besuchten heute das Berufsschulzentrum (BSZ) Zschopau und informierten sich über Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten im deutsch-tschechischen Grenzraum. Im Rahmen eines gemeinsamen Workshops mit Azubis des Zschopauer Berufsschulzentrums stellten Vertreter aus Wirtschaftsverbänden und Unternehmen Ausbildungssysteme und Berufsperspektiven im Grenzgebiet vor. Nach dem Workshop standen Betriebsbesichtigungen, unter anderem in der Gelenauer Maschinenbau GmbH, auf dem Tagesprogramm. Insgesamt nahmen rund 100 Berufsschüler am Informationstag in Zschopau teil, davon auf deutscher Seite vor allem angehende Kfz-Mechatroniker und Zerspanungsmechaniker sowie tschechische Azubis aus den Ausbildungsbereichen Technik und Handwerk. Dieser aus dem Ziel3- Kleinprojektefonds der EU geförderte Informationstag wurde vom Erzgebirgskreis initiiert und von der Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH organisiert. Er ist Teil einer Kooperation zwischen den beiden Berufsschulzentren Chomutov und Zschopau. Bereits in der vergangenen Woche besuchten 45 Zschopauer Auszubildende das Berufsschulzentrum in Chomutov und zwei ortsansässige Unternehmen. Grenzüberschreitende Zusammenarbeit bietet große Chancen In Grenzräumen wie der Euroregion Erzgebirge/Krušné hořy nehmen die Verflechtungen in den Bereichen der Wirtschaft, des Handels und im Tourismus immer mehr zu. Gerade hier bieten sich viele Möglichkeiten der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, um noch bestehende strukturelle Probleme zu lösen und grenzbedingte Hemmnisse abzubauen. „Diese Informationstage an den beiden Berufsschulzentren stehen beispielhaft für die vorhandenen Potentiale in unserem Grenzraum“, sagt Matthias Lißke, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH. „Mit diesem grenzüberschreitenden Projekt reagieren wir auf den steigenden Fachkräftebedarf der erzgebirgischen Unternehmen. Wir wollen den Jugendlichen Einblicke in unsere regionale Wirtschaft geben, sie über bestehende Chancen auf dem gemeinsamen Arbeitsmarkt informieren und ihnen vor allem auch Zukunftsperspektiven hier vor Ort aufzeigen.“ Begleitende Befragung soll weitere Potentiale zur Zusammenarbeit aufzeigen Gerade die Euroregion Erzgebirge bietet viele Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Fachkräftebereich. Diese sollen zukünftig durch den Ausbau bestehender partnerschaftlicher Beziehungen, gemeinsamer Handlungsstrategien und einen besseren Informationsaustausch weiter intensiviert werden. Deshalb befragte die Wirtschaftsförderung Erzgebirge parallel zu den beiden Informationstagen die deutschen und tschechischen Auszubildenden beider Berufsschulzentren zu „Lebens- und Arbeitsbedingungen im Grenzraum Erzgebirge“. Anhand der Daten sollen Einstellungen und Sichtweisen der Jugendlichen zu Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt und Verbesserungspotentialen in der Grenzregion ermittelt werden. Die Ergebnisse dieser Befragungen werden voraussichtlich im Oktober 2012 beim nächsten gemeinsamen Workshop in Chomutov vorgestellt.