Erzgebirger Abroad - Arbeiten in Israel
Nicht die wichtigste, aber eine der spannendsten Fragen bei der Vorbereitung auf den einjährigen Freiwilligendienst in Israel war die Entscheidung, welche Weihnachtssachen mitgenommen werden müssen. Ephraim Bernhardt verlässt Mitte September 2013 das Erzgebirge, um in Ashdod für ein Jahr auf einer geriatrischen Station in der fünftgrößten Stadt Israels zu arbeiten. Der Annaberger, der sein Abitur in diesem Jahr mit Bestnoten am Sächsischen Landesgymnasium Sankt Afra abgelegt hat, sieht darin eine gute Möglichkeit vor dem Studium zu einem nachhaltigen sozialen und interkulturellen Austausch beizutragen und als Botschafter für seine Heimat aufzutreten. Annaberg-Buchholz, 02.09.2013. Gut ausgebildete und engagierte Fachkräfte sind nicht nur im Erzgebirge umworben. Wer dann vor dem Beginn des Arbeitslebens noch einmal die Welt kennenlernen möchte und danach in die Heimat zurück kehrt, ist für Unternehmen auf dem Arbeitsmarkt besonders begehrt. Denn die Erfahrungen außerhalb des eigenen Kulturkreises erweitern das Weltbild, erzeugen im besten Falle Heimweh und stärken die Identifikation bzw. geben insbesondere neue Impulse, die man nach der Rückkehr wieder sinnvoll zu Hause einbringen kann. Freiwilligendienst im Ausland Eines dieser heiß begehrten Nachwuchstalente ist Ephraim Bernhardt. Der Absolvent des Sächsischen Landesgymnasiums Sankt Afra kann bereits jetzt neben seinen sehr guten Noten auf weitere vorzeigbare Leistungen verweisen. Sei es als Schulsprecher oder bei der mehrfachen erfolgreichen Teilnahme am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten, bei der er beispielweise das Leben und Schaffen von Barbara Uthmann unter die Lupe genommen hat. Nun wird er für ein Jahr auf der geriatrischen Station des Klinikums „Bet Hadar“ in Ashdod vor allem seine sozialen und interkulturellen Erfahrungen erweitern. Das Volontariat ist im Rahmen des Programms „Internationaler Jugendfreiwilligendienst“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend anerkannt. Einen Teil der entstehenden Kosten von rund 10.000 EUR pro Freiwilligem muss Ephraim Bernhardt jedoch selbst über Förderer einwerben, um ein Stück Eigenverantwortung bei der Finanzierung zu tragen. Botschafter fürs Erzgebirge Ob er nach seinem Studium ins Erzgebirge zurück kehren will, weiß er zwar noch nicht genau. Aber bereits jetzt fühlt er sich als Botschafter der Region, wenn er im September 2013 sein Volontariat in Israel beginnt. Ausgestattet mit Informationsmaterial des Regionalmanagements Erzgebirge wird er bei seinen Bekanntschaften ganz gewiss nicht nur die erzgebirgischen Weihnachtstraditionen sondern auch den Industriestandort Erzgebirge bekannter machen. Die Studienrichtung nach seinem Auslandseinsatz wird sich in dieser Zeit entscheiden. Momentan pendelt Ephraim noch zwischen Medizin und Naturwissenschaft. Die Frage der einzupackenden Weihnachtssachen ist inzwischen übrigens geklärt. Im Gepäck dabei sind eine kleine Pyramide, ein Buchholzer Weihnachtsstern der Firma Kraft, ein Nussknacker (noch von der Oma) und natürlich ein Räuchermännchen. Fotos: Regionalmanagement Erzgebirge