Erste Studienmesse:Dual ERZ – Begeisterung für duales Studium bei Unternehmern und Studenten spürbar
Pilotveranstaltung mit Direktkontakt
Die Studienmesse:Dual ERZ ist eine Pilotveranstaltung in Zusammenarbeit der Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH (WFE) mit der Berufsakademie Sachsen (BA Sachsen), die es so in Sachsen noch nie gab. Bisher fanden Präsentationen zu Studienangeboten entweder am Studienort selbst statt oder die Berufsakademie stellte sich eigenständig auf Karrieremessen vor. „Die BA Sachsen ist heute mit ihren sieben Standorten und ihren jeweiligen ganz speziellen Profilen hier präsent. Das ist das erste Mal, dass wir die Chance haben, auf diese Art gebündelt unser gesamtes Spektrum an einem Standort zu zeigen. Und soviel wir auch über Broschüren und Webseite werben: Der direkte Kontakt zu den jungen Leuten bringt einen absoluten Mehrwert für alle Seiten. Es lohnt sich auf jeden Fall, den Gedanken dieser Veranstaltung weiter zu denken“, so Prof. Dr. Ute Schröter Bobsin, Direktorin der Staatlichen Studienakademie Riesa. In mehreren gut besuchten Gesprächsrunden standen vor allem jetzige Studenten den Jugendlichen Rede und Antwort.
Win-Win-Situation für Unternehmer und Student
„Trotz der Zusage einer Universität und vielem Abwägen hatte ich mich schließlich für das Studium an der Berufsakademie Breitenbrunn entschlossen. Heute weiß ich: Es war die richtige Entscheidung, weil ich von Anfang an in ein berufliches Umfeld integriert wurde. Und auch das Studium selbst macht Spaß, wir sind ein gutes Team, jeder kennt bei uns einfach jeden, das bringt Zusammenhalt“, erzählt Moritz Petasch begeistert in einer Gesprächsrunde Natürlich spielt auch das eigene monatliche Geld für die Studenten von Beginn an eine positive Rolle. Der gebürtige Bautzener wird nächste Woche seine Bachelorarbeit im Studiengang „Industrie“ abgeben – und der Region Erzgebirge als Fachkraft erhalten bleiben. Sein Praxispartner ist die Bräuer Systemtechnik GmbH aus Mildenau, ein Ingenieurbetrieb, der hochwertige Produktlösungen auf dem Gebiet der Widerstandsschweiß- und Fördertechnik entwickelt. Geschäftsführer Michael Faßbinder war auf der Studienmesse:Dual ERZ nun auf der Suche nach einem neuen Werksstudenten und begründet das so: „Ein BA-Studium ist eine Win-Win-Situation für Studenten und Unternehmen. Der Student bekommt einen auf die Praxis zugeschnittenen Studiengang und lernt somit Dinge, die man im Alltag braucht und hat durch den Wechsel von Theorie und Praxis gleichzeitig von Anfang an die Möglichkeit, den betrieblichen Alltag kennenzulernen. Ich als Unternehmer kann wiederum das frische Wissen direkt in mein Unternehmen einbinden und bekomme am Studienende einen Mitarbeiter, der sofort einsetzbar ist. Und schließlich wissen wir nach den drei gemeinsamen Jahren beide, ob wir zueinander passen.“
Jeder, der bleibt, ist ein Gewinn
„Wenn es uns gelingt, künftig 20 Prozent mehr Gymnasiasten in der Region zu halten, ist das ein Gewinn. Wir brauchen jeden, der hierbleibt“, so der Wirtschaftsförderer Lißke. Er ist sich sicher, dass die Pilotveranstaltung, die innerhalb des Projektes „Karriere dual“ der WFE GmbH entstanden ist, sachsenweit Schule machen wird, um künftig noch mehr Gymnasiasten und Abiturienten für einen dualen Karrierestart mit all seinen Vorteilen zu begeistern.
Unterstützt wurde die Veranstaltung sowohl von der IHK Chemnitz, Regionalkammer Erzgebirge als auch von der Agentur für Arbeit Annaberg-Buchholz.