Das Fachkräfteportal Erzgebirge ein Jahr nach dem Relaunch
Im Rahmen der 2. Fachkräftetagung „Willkommen im Erzgebirge“ am 26. Juni 2014 wurde das neue Design des erzgebirgischen Stellenportals vorgestellt. Der Zuspruch, den das Angebot innerhalb des vergangenen Jahres erfahren hat, rechtfertigt die Überarbeitung, zeigt aber auch, dass der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften in der Wirtschaftsregion Erzgebirge steigt.
Annaberg-Buchholz, 1. Juli 2015. Das Fachkräfteportal Erzgebirge hat seit dem Relaunch im Juni 2014 einen enormen Zulauf erfahren. Waren im Frühsommer 2014 etwa 90 Unternehmen mit 150 Angeboten dauerhaft präsent, ist die Nachfrage inzwischen deutlich gestiegen: Aktuell nutzen 124 Unternehmen das Portal, 320 Stellenangebote sowie 50 Ausbildungsplätze sind regelmäßig online abrufbar. Damit steigt auch die Vielfalt der Stellenprofile im Portal. „Technische Berufsbilder bilden nach wie vor den Schwerpunkt in unserem Angebot, wir haben aber im letzten Jahr auch Krankenhäuser, Softwarefirmen, Handwerksbetriebe oder Unternehmen der kommunalen Versorgung neu für unser Dienstleistungsangebot gewinnen können“, berichtet Jan Kammerl vom Wirtschaftsservice der Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH (WFE), der als Ansprechpartner für Unternehmen das Portal betreut.
Die Angebotsvielfalt, der regionale Zuschnitt und die erweiterten Nutzerfunktionen, die die Suche erleichtern oder z.B. das Weiterleiten von Stellenbeschreibungen via Email ermöglichen, kommen bei den Nutzern an. Das durchschnittliche Nutzervolumen konnte im ersten Halbjahr im Vergleich zu 2014 um mehr als 150 Prozent gesteigert werden. An Spitzentagen besuchen derzeit 1.400 bis 1.500 Nutzer die Website www.fachkraefte-erzgebirge.de. Im Sommer 2014 lag die Zahl der Webseitenbesucher in Spitzenzeiten bei 750 Nutzern pro Tag.
Das gebündelte Regionalangebot überzeugt
Der Geschäftsführer der LSA Leischnig GmbH aus Hilmersdorf, Dr. Steffen Leischnig, nutzt das Onlineportal für die Fachkräfte-Akquise, weil es für ihn die wichtigste Jobplattform in der Region ist. „Mit dem Fachkräfteportal wird Heimkehrern und Neu-Heimischen ein Spektrum der Möglichkeiten eröffnet. In unserem Unternehmen arbeiten mehrere Fachkräfte, bei denen der Erstkontakt über das Fachkräfteportal zustande kam. Damit ist das Portal um Längen erfolgreicher als die übrigen Wege zur Personalakquise“, fasst der Geschäftsführer zusammen.
Die AWEBA Werkzeugbau GmbH aus Aue, einer der größten Arbeitgeber der Erzgebirgsregion, nutzt seit 2011 das Fachkräfteportal. Simone Böhm ist Personalleiterin im Unternehmen und weiß um die Wichtigkeit eines funktionierenden Regionalportals. „Wir sind mit der Anzahl der eintreffenden Bewerbungen, die über das Fachkräfteportal erzielt werden, sehr zufrieden. Vor allem echte Experten mit Berufserfahrung, dem notwendigen Fertigungswissen und handwerklichen Können finden wir über die erzgebirgische Onlinestellenbörse. Im Sommer werden wir erstmals auch unsere Ausbildungsplätze für das kommende Jahr einstellen und studentische Praktika über die regionale Stellenbörse anbieten“, erläutert die Personalchefin.
Angebot für Unternehmen und Nutzer weiter optimieren
Die WFE und das Regionalmanagement Erzgebirge optimieren das Angebot regelmäßig weiter. Zum einen im Hinblick auf das Nutzererlebnis für potentielle Bewerber, zum anderen in Bezug auf die Sichtbarkeit des Onlineportals in anderen Medien, damit Unternehmen qualifizierte Bewerbungen erhalten und einen Mehrwert aus dem Angebot ziehen. Die strategischen Ziele liegen daher mittelfristig auf einer Verbreiterung der Angebotsvielfalt, so dass Key Account Manager, Grafikdesigner oder Kinderkrankenpfleger noch öfter im Portal zu finden sind. Das Regionalmanagement Erzgebirge wiederum ist für das Marketing zuständig. Das Fachkräfteportal wird auf Firmenkontaktmessen und in Radiowerbespots beworben. Es werden nationale Onlinestellenportale als Multiplikator genutzt, die Angebote werden mit den Social-Media-Kanälen verknüpft und im Herbst werden erneut Großflächen-Plakate in Sachsen positioniert.
„In der Summe zeigt sich, das Unternehmen unserer Region aktiver und kreativer beim Thema Personalmarketing werden – auch weil der Bedarf an Fachkräften stetig zunimmt. Dabei stellen wir fest, dass viele Personalverantwortliche inzwischen sehr vorausschauend handeln und z.B. schon jetzt Ausbildungsangebote für 2016 online stellen oder über die Rubrik ‚Praktika‘ künftige Hochschulabsolventen für Studienarbeiten oder als Werkstudenten suchen“, erläutert Jan Kammerl seine Eindrücke aus den letzten 12 Monaten.