Ausgezeichnet für engagierte Berufsorientierung: Gymnasium und Leiterplattenhersteller
Landkreisgymnasium St. Annen macht alle Jugendlichen ab Klasse 8 mobil
291 Unternehmen im Erzgebirgskreis öffneten im März ihre Türen, um Jugendlichen und ihren Eltern einen Eindruck in verschiedene Berufsfelder zu gewähren. Knapp 13.000 Einzeltermine von Jugendlichen und Begleitpersonen wurden in Summe gebucht. Fast 280 Termine in den 291 teilnehmenden Firmen gehen allein auf das Konto des Landkreisgymnasiums „St. Annen“ in Annaberg-Buchholz. Das Besondere ist: Es ist das einzige Gymnasium, an dem Jugendliche aus durchweg allen Altersstufen von Klasse 8 bis 12 die Chance auf das Schnuppern in den Firmen wahrnehmen. „Seit über 15 Jahren nutzt das Gymnasium mit guter Einbindung seiner Außenstelle Eliteschule des Wintersports in Kurort Oberwiesenthal das Format aktiv. Zudem arbeitet die Schule im regionalen Arbeitskreis Schule-Wirtschaft Annaberg mit“, begründet Kerstin Hillig die Auszeichnung. Für die Klasse 10 wurde ein Besuch der Woche der offenen Unternehmen inzwischen verpflichtend in die Projektwoche integriert.
„Ich engagiere mich seit 20 Jahren für die Berufs- und Studienorientierung an unserer Schule und kann sehr gut wertvolle Angebote von Scheinangeboten und Werbeangeboten für unsere Schüler unterscheiden. Die Woche der offenen Unternehmen hat sich zu einer qualitativ hochwertigen Veranstaltung entwickelt, wo sich Schüler endlich praktische Einblicke in die Berufe holen und gemeinsam mit ihren Eltern ihre vielen Fragen zu Ausbildung oder Studium loswerden können. Es gibt keine vergleichbare Veranstaltung, die so gut organisiert ist und einen Mehrwert für alle beteiligten Akteure bringt.“
Dr. Kerstin Lehmann, Lehrerin für Informatik und TC
Leiterplattenhersteller seit 15 Jahren aktiver Partner der Berufsorientierung
Die Termine in den Unternehmen dauern nie länger als zwei Stunden. Und dennoch genügen genau diese zwei Stunden oftmals, um einen ersten Eindruck zu gewinnen. Mancher junge Mensch möchte danach das Unternehmen näher kennenlernen und bewirbt sich zum Praktikum oder zur Ferienarbeit. Andere wissen nach diesen zwei Stunden genau: Das ist doch nichts für mich. Auch für die Unternehmer sind beide Erkenntnisse ein Gewinn. Eigene Fachkräfte aufbauen, jungen Leuten eine Perspektive in der Region geben motiviert sie, an der Aktionswoche teilzunehmen. Und am besten geht das über direkte Eindrücke, die sie den Jugendlichen im eigenen Haus frühzeitig geben können. Diese Erlebnisse entscheiden schließlich darüber, ob Unternehmen und Jugendlicher zusammenpassen.
Ein Unternehmen, das seit 15 Jahren die Woche der offenen Unternehmen zum Kennenlernen von künftigen Fachkräften nutzt, ist die KSG GmbH ist. Das Unternehmen wirkt auch seit 2009 verantwortlich im zentralen Arbeitskreis Schule-Wirtschaft Erzgebirgskreis mit und unterstützt die Wochen der Berufsorientierung aktiv an allen Schulen im Einzugsgebiet. „Seit Jahren leistet das Unternehmen eine verlässliche, vertrauensvolle und weitsichtige Arbeit in der Berufsorientierung“, so Kerstin Hillig.
Wir sehen die Woche der offenen Unternehmen als Chance, unser Unternehmen allgemein und die zahlreichen Ausbildungs- und Studienrichtungen den SchülerInnen vorzustellen und somit zukünftige Fachkräfte zu gewinnen. Gleichzeitig gibt uns diese Woche die Möglichkeit, den Besuchern Einblicke in nicht so bekannte Ausbildungsberufe und Studienrichtungen zu gewähren, das Interesse gerade für diese Berufe/Studiengänge zu wecken und die SchülerInnen in unserer Region zu halten. Wir generieren in dieser Woche zahlreiche Anfragen für Praktika und oft daraus folgen Bewerbungen für unsere Ausbildungsberufe und Studienrichtungen. Unsere Unterstützung umfasst nicht nur die Durchführung der Woche der Unternehmen sondern auch Bewerbertrainings in Schulen, Teilnahme an Ausbildungsmessen und vieles mehr.
Kerstin Ullmann, Personalwesen KSG GmbH
Aktuell läuft bei der Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH die Organisation der StudienmesseERZ, die am 18. Juni in der Silberlandhalle in Annaberg-Buchholz stattfindet.
