29. Comenius Forum Erzgebirge: Historiker thematisierte „25 Jahre Zerfall der UdSSR“
Am 16. Juni 2016 referierte Dr. Thomas Kunze beim 29. Comenius Forum Erzgebirge zum Thema „Das Ende des Imperiums – Was aus den Staaten der Sowjetunion wurde“. Als Regionalbeauftragter für Zentralasien der Konrad Adenauer Stiftung e.V. leitet der Leipziger Historiker seit einigen Jahren das Büro Zentralasien in Taschkent und arbeitete zuvor viele Jahre in Moskau. Er zeigte bei seinem Vortrag die Entwicklungen der letzten 25 Jahre auf, nachdem die Sowjetunion 1991 aufgelöst wurde. Im Westen bedauerte kaum jemand, dass die Sowjetunion von der Landkarte verschwand. Die Gefühle der Menschen in den 15 Teilrepubliken auf dem Weg zu eigenständigen Staaten waren jedoch geteilt: man freute sich einerseits über die neu gewonnene Freiheit und das Ende der Diktatur, andererseits endete für viele Menschen auch eine Zeit gesicherter Lebensverhältnisse. Thomas Kunze stellte besonders die unterschiedlichen Entwicklungen in den einzelnen Staaten heraus. So werden einige Staaten mit autoritärer Hand regiert, andere sind Mitglieder der Europäischen Union, wiederum andere Länder sind islamistisch geprägt. Dennoch gibt es nach wie vor Verbindendes zwischen den ehemaligen Sowjetrepubliken. Tiefere Einblicke liefert das Buch von Thomas Kunze und Thomas Vogel „Das Ende des Imperiums – Was aus den Staaten der Sowjetunion wurde“, erschienen im Christoph Links Verlag..