11. Kooperationsbörse Zulieferindustrie Erzgebirge: Bewährtes Erfolgsrezept trifft auf Innovationen und Trends
Vom Besucher zum Aussteller - ungezwungene Atmosphäre wird geschätzt
Einige Aussteller sind vom ersten Jahr an mit einem eigenen Messestand auf der Kooperationsbörse Zulieferindustrie Erzgebirge vertreten. Andere nutzten bisher nur als Besucher die Kooperationsbörse, so wie die Tischlerei Jahn aus Wolkenstein/Hilmersdorf. „Wir fanden die Veranstaltung als Besucher so interessant, dass wir dieses Jahr selbst ausstellen werden. Es ist toll, dass in so ungezwungener Atmosphäre Unternehmer miteinander ins Gespräch kommen. Und für den eigenen Messestand braucht man keine tagelange Vorbereitung wie auf anderen Messen“, weiß Thomas Jahn den Messeservice der Organisatoren im Vorfeld zu schätzen. Im Jahre 1982 als klassische Tischlerei gegründet, ist das Team von 25 Mitarbeitern aufgrund des modernen Maschinenparks mit CNC-Bearbeitung und eigener CAD-Planung sowie ein Formenbau heute auch zusätzlich im Zulieferbereich tätig. „In naher Zukunft wollen wir weiter Richtung 3D-Scannen aufstocken“, verrät der Tischlermeister.
Persönlicher Austausch als Basis für erfolgsversprechende Kooperationen
Die Veranstaltung in Zusammenarbeit von der IHK Chemnitz Regionalkammer Erzgebirge, dem Erzgebirgskreis, der Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH und dem Regionalmanagement Erzgebirge leistet einen Beitrag zur Wertschöpfung in der Region, indem Netzwerke zwischen und Unternehmen gefördert und aufgebaut werden. Der persönliche Austausch ist wichtiger Baustein für die knapp 5.000 produzierenden Unternehmen im Erzgebirgskreis, um Fachkräfte zu sichern und unter wandelnden Bedingungen im globalen Wettbewerb zukunftsfähig zu sein. Christoph Dieckmann, Geschäftsführer der KONTURA Werkzeugbau GmbH, nutzt diese Potentiale zum wiederholten Mal: „Wir haben im letzten Jahr zahlreiche neue Kontakte auf der Kooperationsbörse in Schwarzenberg geknüpft, auf die wir nun aufbauen möchten.“ Als Hersteller u.a. von Kunststoff- und Silikonwerkzeugen ist das Olbernhauer Unternehmen ein Beispiel der erzgebirgischen Schwerpunktbranchen Metallverarbeitung und Maschinenbau, Elektrotechnik/Elektronik, Kunststoffverarbeitung und Textilindustrie, die sich auf der Messe widerspiegeln.
Tagesveranstaltung als Spiegelbild der kompletten Zulieferkette
Zahlen wie eine Dichte von 104 Industriebeschäftigten je 1000 Einwohner sowie ein Beschäftigten-Anteil von 33 Prozent im verarbeitenden Gewerbe zeigen das Gewicht dieser Branchen im Erzgebirge und machen die Region zu einem der Industriemotoren Sachsens. Die Wirtschaftsregion selbst hat großes Potential und strahlt dieses weit über die Landkreisgrenzen hinaus aus. André Haase, Geschäftsführer der Einsiedler Blechnerei GmbH Gornau, möchte sich das verstärkt zunutze machen. Vor zwei Jahren ist er mit dem kompletten Maschinenpark und 18 Mitarbeitern von Chemnitz nach Gornau umgezogen. Hier setzt er auf die Standortvorteile der Region und möchte sich hier bekannter machen: „Wir sind seit 2014 am Rande des Erzgebirges zuhause und haben vor, unseren Kundenstamm in Richtung Erzgebirge zu erweitern. Dies ist unser erster Messeauftritt überhaupt. Für die Kooperationsbörse haben wir uns nun entschieden, da sie uns von Geschäftspartnern empfohlen wurde.“, erklärt der Chef des klassischen Zulieferbetriebes im Bereich Blechverarbeitung. Nirgendwo sonst in Sachsen kann man innerhalb eines Tages auf so engem Raum die lückenlose Kette vom Software-Entwickler über den Werkzeugbauer und Verpackungsmittel- und Etikettenhersteller bis hin zum Werbevertriebspartner kennenlernen.
Für interessierte Fachbesucher der Kooperationsbörse ist keine Anmeldung erforderlich. Der Eintritt ist zudem kostenfrei.