1. Internationales Märchenfilm-Festival "Fabulix" - Auftaktpressekonferenz
Das Jahr 2017 steht in Annaberg-Buchholz ganz im Zeichen einer besonderen Premiere: Vom 23. bis zum 27. August 2017 lädt das 1. Internationalen Märchenfilm-Festival „fabulix“ ins Herz des Erzgebirges ein. In seiner speziellen Art ist das Projekt deutschland- wenn nicht europaweit einmalig. Es rückt Sachsen sowie Stadt und Region auf ganz neue Weise in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Auf dem Programm stehen Märchenfilm-Vorführungen und Filmpremieren, Workshops sowie ein Märchen- und Filmwettbewerb für Kinder und Jugendliche, darüber hinaus Lesungen, eine wunderbare Ausstellung von Filmrequisiten sowie der Besuch namhafter Schauspieler. Das Filmfestival lässt Märchenträume wahr werden. Oberbürgermeister Rolf Schmidt, sein Team und renommierte Partner wollen damit in Deutschland ein Event mit Alleinstellungscharakter etablieren, generationsübergreifende Zielgruppen begeistern sowie Annaberg-Buchholz und seine Schätze unter einem ganz neuen Blickwinkel zeigen. Außerdem soll im Sommer eine tolle Veranstaltung etabliert, die Stadt insgesamt belebt und - ganz wichtig - das Kulturgut Märchen bewahrt werden.Märchenhaftes Erzgebirge – Wurzeln des Namens „fabulix“
Das Erzgebirge, eine fast märchenhafte Region, ist für ein solches Festival wie geschaffen. Es gibt geheimnisvolle Bergwerke, zahlreiche historische Bauten, Schlösser und Burgen, eine malerische Landschaft und eine tolle Altstadtkulisse am Fuß des Pöhlbergs. Die Stadt Annaberg-Buchholz besitzt 1.124 Hektar „Märchenwald“, romantische Felsen und plätschernde Bäche, aber auch traditionsreiches Handwerk, urige Wirtshäuser und fleißige Menschen.
Darüber hinaus gibt es viele Bezüge zu Märchenfilmen: Schneewittchens Zwerge arbeiteten fleißig im Bergwerk. In Schneeweißchen und Rosenrot gibt es einen Berggeist, der seine Schätze in einem alten Bergwerksstollen verwahrt und bewacht. Und Wölfe wie in „Rotkäppchen“ oder im „Wolf und die sieben Geißlein“ wurden im Stadtwald bei Königswalde auch bereits gesichtet. Darüber hinaus besitzt das Erzgebirge einen reichen Schatz an Sagen und Fabeln.
Fabeln sind auch die Wurzeln des Begriffs „fabulix“. Der Begriff „fabula“ stammt aus dem Lateinischen und bezeichnet eine lehrhafte Erzählung, das so genannte „fabulieren“. Für Annaberg-Buchholz ist „fabulix“ der Zauber, der die Altstadt in eine Märchenfilmkulisse verwandelt.
Märchenfilme in sechs verschiedenen Kategorien
Zum 1. Internationalen Märchenfilm-Festival „fabulix“ laden vom 23. bis zum 27. August 2017 insgesamt 25 Filme nach Annaberg-Buchholz ein. Dabei werden die Kategorien DEFA-Klassiker, Hollywood-Produktionen, deutsche Neuverfilmungen, internationale Produktionen, Zeichentrickfilme/Animationen sowie Kurzfilme gebildet. Ein DEFA-Klassiker ist z. B. „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel. Als Hollywood-Produktion wird u. a. „Beauty and the Beast“ gezeigt, der am 16. März 2017 seinen deutschen Kinostart hatte. Ein Beispiel für deutsche Neuverfilmungen ist „Das kalte Herz“ mit Moritz Bleibtreu. Als internationale Produktionen wird u. a. „Ronja Räubertochter“, in der Kategorie Zeichentrickfilme/Animationen „Der kleine Prinz“ und aus der Kategorie Kurzfilm „Der arme Müllerbusche und sein Kätzchen“ zu sehen sein.
Attraktive Filmlocations sind der Annaberger Markt, der mit einer Überdachung für das Publikum versehen wird, der Gloria-Filmpalast sowie Open Air die malerische Altstadtterrasse an der Unteren Badergasse. Insgesamt gibt es in der Annaberger Altstadt sechs Festivalbereiche. Gäste können u. a. ein Räuberdorf erleben, aber auch durch das Reich des Froschkönigs wandeln.
Neben sehenswerten Filmen lockt „fabulix“ mit einem breit gefächerten Rahmenprogramm. Besucher dürfen sich auf Lesungen und Märchenerzählungen, auf Workshops mit künstlerisch-gestalterischen oder medienpädagogischen Inhalten, auf besondere Schauspiele und sehenswerte Ausstellungen freuen. fabulix lässt Märchenträume wahr werden. Die Annaberger Innenstadt wird sich in eine Märchenfilmkulisse verwandeln. Märchenbilder und –figuren werden an vielen Orten gezeigt oder lebendig durch die Stadt ziehen.
Programme, Glanzlichter, Filmrequisiten
Der Auftakt wird am 23. August mit eine großen Eröffnungsveranstaltung auf dem Annaberger Markt gegeben. Gezeigt wird eine deutschsprachige Premiere, die bisher weder im Kino noch im Fernsehen zu sehen war. Dabei werden alle anwesenden Ehrengäste, Schauspieler und Filmemacher begrüßt und vorgestellt. Außerdem kann als „Schnupperangebot“ das Festivalgelände in Augenschein genommen werden.
Am 24. August gibt es gleich mehrere Glanzlichter. Im Mittelpunkt eines Projekttages für Kitas und Schulen steht der Kinder-und Jugendwettbewerb, der am 1. Dezember 2016 unter dem Motto „Märchen im Erzgebirge“ in verschiedenen Alterskategorien ausgelobt wurde. Städtische Kindergärten und Schulen präsentieren auf dem Marktplatz die Sieger-Beiträge. Passend dazu wird auch das Filmprogramm für diesen Tag nach pädagogischen Aspekten ausgewählt. Junge Besucher und ihre Familien dürfen sich außerdem auf ein heiteres Kinderkonzert der Erzgebirgischen Philharmonie Aue im Haus des Gastes Erzhammer freuen.
Am Nachmittag gibt es eine Deutschlandpremiere. In Annaberg-Buchholz präsentieren die Barrandov-Filmstudios erstmals in Deutschland eine Ausstellung sehenswerter Märchenfilmkostüme und Requisiten. Darunter befinden sich originale Kostüme und Requisiten aus dem Film-Klassiker „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Darüber hinaus dürfen sich Besucher auf viele weitere Schätze aus dem gigantischen Fundus der Studios freuen. Pavel Travnicek, der Prinz aus „Drei Haselnüsse…“ öffnet diese Schatztruhe in der Festhalle Annaberg-Buchholz. Ebenfalls anwesend wird dabei der Generaldirektor der Barrandov-Filmstudios, Petr Tichý, sein.
Am 25. August sind Kinder und Jugendliche mit Handicap eingeladen. Dabei werden Filme mit Audiodeskription gezeigt. Außerdem werden spezielle Führungen durch die Ausstellungen angeboten. Barrierefreie Veranstaltungsorte ermöglichen Besuchern mit Handicap, das Festival zu besuchen. Am Abend dürfen sich Besucher auf „Märchenhafte Sommernachtsmelodien – Das Galakonzert“ auf dem Marktplatz freuen. Ella Endlich, Michael Schanze und Helena Vondráčková sowie die Erzgebirgsphilharmonie Aue sorgen dabei im Herzen der Altstadt für echten Sommernachtszauber. Gekrönt wird der Abend durch die Verleihung des ersten Lebenswerkpreises „fabulix“ an den Schauspieler Rolf Hoppe.
Am 26. und 27. August gestaltet sich das Märchenfilm-Festival „fabulix“ zu einem großen Familienfest. An vielen romantischen Plätzen der Stadt ist dabei der Märchenzauber erlebbar. Am Abschlusssonntag werden tschechische Nachbarn willkommen geheißen. Gezeigt werden u. a. Filme in ihrer Landessprache. Das Festival endet mit einem optisch sehr attraktiven Märchenaufzug. Dabei wird auch der vom Publikum gewählte Lieblingsfilm bekannt gegeben. Das ist ein Novum: Während des gesamten Festivals stimmt das Publikum und keine Fachjury über den schönsten Märchenfilm ab. Mit der nochmaligen Vorführung dieses fabulix-Lieblingsfilms verabschiedet sich der Märchenzauber aus Annaberg-Buchholz.
Ticketvorverkauf, Kinder- und Jugendwettbewerb
Im April 2017 beginnt der Vorverkauf der Tickets. Die Eintrittspreise werden mit Blick auf Familien bewusst tief gehalten: Es wird Tagestickets für 8 € und Festivaltickets für 18 € geben. Für Kinder bis 13 Jahre ist der Eintritt frei. Gesonderte Preise gibt es für den Premierenabend am 23. August sowie die märchenhaften Sommernachtsmelodien am 25. August.
Bereits am Jahresanfang ist ein Kinder- und Jugendwettbewerb unter dem Motto „Märchen im Erzgebirge“ ausgelobt worden. Der Wettbewerb für Schülergruppen wird in vier Altersgruppen durchgeführt: Kindergarten, Klassen 1 - 4, 5 - 7 sowie 8 – 12. Eingereichte Märchenmotive und Eulen aus dem Logo von „fabulix“ werden dazu beitragen, in der Stadt eine märchenhafte Kulisse zu schaffen. Gedichte und Geschichten sollen in einem Buch zusammengefasst werden. Es gibt drei Preise in Höhe von 550, 825 und 1.250 Euro. Das Team, das den Siegerfilm erarbeitet, erhält die Möglichkeit, seine Produktion im Filmgymnasium auf dem Mediencampus Babelsberg professionell umzusetzen.
Prominente Gäste, Schlagerstars und Produzenten
Auch an prominenten Gästen mangelt es nicht: Neben Rolf Hoppe und Dagmar Frederik erwartet die Stadt u. a. den Prinz aus „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel, Pavel Trávníček sowie die Sängerinnen Ella Endlich und Helena Vondráčková.
Deutsche und internationale Produzenten, aber auch zahlreiche Hauptdarsteller und Regisseure sind zu „fabulix“ sowie zu einem Symposium eingeladen, wo die Zukunft von Märchenfilmproduktionen sowie neue Kooperationen diskutiert werden sollen.
Beispielhaft sei die Märchenfilm-Produzentin Ingelore König genannt. Sie ist die Gründerin und Geschäftsführerin der Kinderfilm GmbH und eine der erfolgreichsten und bekanntesten Produzentinnen in Deutschland im Bereich Kinder- und Märchenfilm. Darüber hinaus haben Franziska Pohlmann, die 2015 mit „Die Krone von Arkus“ ihr Spielfilmdebüt schrieb, sowie die Hauptdarsteller des Films ihr Kommen angekündigt. Außerdem stellt Maximilian Zwiener seine Bachelor-Arbeit, den Animationsfilm „Der Albenbaum“ sowie die dazugehörigen Requisiten vor.
Auch musikalisch geht es in die Welt der Märchen: Unter anderem singt Ella Endlich „Küss mich, halt mich, lieb mich“ nach der Melodie aus dem Kultfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Daneben interpretiert die Erzgebirgische Philharmonie Aue wunderbare Märchenfilmmelodien.
Renommierte deutsche und internationale Partner
Oberbürgermeister Rolf Schmidt und das Team der Stadt können bei „fabulix“ auf renommierte Partner aus dem In- und Ausland bauen. Mit Filip Albrecht aus Prag hat man einen erfahrenen Experten gewonnen. Er ist Film- und Musikproduzent, Medienmanager, deutsch-tschechischer Textdichter und hat bereits erfolgreich Filmfestivals in Zlin und Mlada Boleslaw gemanagt. Dabei holte er zahlreiche deutsche und internationale Künstler wie Peter Ustinov, Gojko Mitić oder Pierre Brice in die Tschechische Republik. Daneben handelt er mit Filmrechten. Schwerpunkte bilden dabei tschechische Fernseh- und Kinofilme, Märchenfilme und Dramen. Außerdem schrieb er rund dreißig Titel für Karel Gott und Helena Vondráčková.
Die märchenhafte Lage von Annaberg-Buchholz ließ bei ihm die Idee wachsen, in der Stadt ein Märchenfilm-Festival zu etablieren. Zum Festival wird er sich als Direktor von „fabulix“ u.a. um die Einladung von Schauspielern, Regisseuren, Filmmachern und Künstlern kümmern.
Filip Albrecht stellte auch die Kontakte zu den weltberühmten Barrandov-Filmstudios in Prag her, einem weiteren Partner von „fabulix“. Die Studios sind neben ihren zahlreichen Filmproduktionen vor allem durch ihren herausragenden Fundus bekannt. Mit über 500.000 Kostümen und Requisiten zählt er zu den größten der Welt. Sie werden auch das „europäische Hollywood“ genannt. Gegründet wurden sie von den Havel-Brüdern in den 30er Jahren. Seitdem sind über 2.500 Filme gedreht worden, darunter internationale Großproduktionen wie „Mission Impossible“, „James Bond - Casino Royale“ oder „Große Freiheit Nr. 7“. In den 1970er und 1980er Jahren entstanden u. a. legendäre Kinderserien wie „Pan Tau“ oder die „Die Märchenbraut“, aber auch die berühmte Koproduktion mit der DEFA „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Zahlreiche Stars wie z. B. Tom Cruise, Barbra Streisand, Armin Mueller-Stahl, Sean Connery und Michael Douglas haben in Barrandov gedreht.
Als Kooperationspartner für das Märchenfilm-Festival „fabulix“ werden die Barrandov-Filmstudios originale Kostüme und Requisiten aus „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, aber auch viele andere Stücke aus ihrem riesigen Fundus in Annaberg-Buchholz präsentieren. Auch Generaldirektor Petr Tichý erweist der Stadt seine Reverenz.
Mit Michael Harbauer, dem Chef des Schlingel-Kinderfilm-Festivals in Chemnitz, hat Annaberg-Buchholz einen weiteren Partner an seiner Seite, der jahrelange Erfahrung mit einem etablierten sächsischen Kinderfilm-Festival besitzt. Er unterstützt „fabulix“ z. B. mit Filmen und Filmrechten, Know-How und Beratungsleistungen.
Gemeinsames Ziel ist es, mit „fabulix“ eine Plattform zu schaffen, auf deren Basis die Pluralität der filmkulturellen Landschaft im ländlichen Raum befördert und somit auch das Filmland Sachsen gestärkt wird.
Sehr froh sind OB Rolf Schmidt und das Vorbereitungsteam der Stadt über die Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Märchenkultur, dem „Märchenland“ in Berlin. Es hat sich seit Jahren den Erhalt der Kulturgüter Märchen, Sagen und Geschichten auf die Fahne geschrieben. „Märchenland“ organisiert jedes Jahr europaweit mehr als 1.500 Veranstaltungen für Kinder und Erwachsene. Seinen Sitz hat es am Schaffensort der Brüder Grimm. Märchenland unterstützt „fabulix“ u.a. mit Lesungen, Fachberatung und Öffentlichkeitsarbeit.
Weitere Unterstützung hoch willkommen
Partner von „fabulix“ sind außerdem das Eduard-von-Winterstein-Theater und die Erzgebirgische Philharmonie Aue, die mit Requisiten, Dekoration, Fachberatung, viel Musik und Man-Power hinter „fabulix“ stehen. Außerdem gibt es mit dem Elldus-Resort Oberwiesenthal einen sehr engagierten Partner.
Viele Bürger, Vereine und Firmen unterstützen „fabulix“. Zwei Hauptsponsoren, die Envia Mitteldeutsche Energie AG und die Stadtwerke Annaberg-Buchholz sowie viele weitere Förderer helfen, dass das 1. Internationale Märchenfilm-Festival ein Erfolg wird.
Der Kulturraum Erzgebirge/Mittelsachsen und das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst unterstützen das Festival mit Fördermitteln.
Bereits über 70 Bürger haben sich als ehrenamtliche Helfer für „fabulix“ gemeldet. Außerdem gibt es bereits viele Ideen innerstädtischer Händler, Gastronomen und Gebäudeeigentümer. Auch in den nächsten Monaten ist weitere personelle, logistische und finanzielle Hilfe nötig, u.a. im Bereich Technik und für die Gestaltung einer märchenhaften Stadtkulisse. Nach wie vor ist es das Ziel von Oberbürgermeister Rolf Schmidt, das Festival haushaltsneutral für die Stadt zu gestalten. Ob es gelingt, wird vom Mittun vieler Unterstützer abhängen.
Insgesamt soll Annaberg-Buchholz mit „fabulix“ ein jüngeres und moderneres Image erhalten, Kinder, Familien und viele Gäste in die Stadt ziehen und die märchenhaften Schätze des Erzgebirges ins Land tragen. Darüber hinaus gibt es damit künftig ein herausragendes Angebot im Sommer und viel überregionale Aufmerksamkeit.
(Quelle: Freie Presse)