KaFaSax
Ein Projekt der Initiative "Karriere und Familie in Sachsen" zur Entwicklung eines digitalen Lösungsangebotes zur Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf in mittelständischen Unternehmen.
Ein Projekt der Initiative "Karriere und Familie in Sachsen" zur Entwicklung eines digitalen Lösungsangebotes zur Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf in mittelständischen Unternehmen.
Die Familienfreundlichkeit von Unternehmen im Raum Chemnitz/Erzgebirge ist ein wichtiger Standortfaktor sowie Motor zur Bindung und Gewinnung von Fachkräften in der Region. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Beschäftigten durch gezielte Maßnahmen, u. a. zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, an sich zu binden und gleichzeitig die eigene Attraktivität für die Gewinnung neuer Fachkräfte zu erhöhen. Besonders für kleine und mittlere Unternehmen, zu denen z.B. im Erzgebirgskreis über 99 % der Betriebe zählen, gehen solche Situationen mit kaum überwindbaren Informations,- Planungs- und Verwaltungsaufwänden einher. An dieser Stelle setzt das dreijährige Vorhaben „KaFaSax“ an, welches durch die Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement der Technischen Universität Chemnitz, der Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH und der Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH gemeinsam realisiert wird. Als Projektziel soll mit Hilfe eines breiten Netzwerks aus Unternehmen, Beschäftigten und weiteren Akteuren die Konzeption, Umsetzung und Evaluation einer Onlineplattform „OWL - Open Work Life“ erfolgen. Auf drei Handlungsfeldern basierend, dient die OWL-Plattform dem Informieren, Lernen und Handeln im Kontext der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Das Vorhaben verfolgt ein zentrales Arbeitsziel: Die Nutzung der mit der Digitalisierung einhergehenden Chancen, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Region Chemnitz/Erzgebirge voranzutreiben und damit die Attraktivität hier ansässiger Unternehmen zu steigern.
Eine Vielzahl an Beteiligtengruppen (z.B. Arbeitnehmer und Arbeitgeber) können dabei ihre Bedürfnisse einbringen und sich aktiv an der Lösungsfindung beteiligen. Im Ergebnis entsteht eine Plattformlösung, die Informationen bereitstellt, Weiterbildung zum Thema ermöglicht und durch die Weitergabe von Erfolgsmethoden zum Handeln befähigt. Mit der Plattform soll ein digitaler Lern- und Kommunikationsraum entwickelt werden, der den aktiven Informations- und Erfahrungsaustausch ermöglicht, um konkrete Maßnahmen zu entwickeln und diese nachhaltig in die Arbeitsrealität zu implementieren.
Das Vorhaben ist als agiler, offener Prozess aus fünf Arbeitsphasen geplant. Den Ausgangspunkt (Phase 0) für das Projekt bildet der Aufbau einer Entwicklungs- und Innovationscommunity, also einem Netzwerk bestehend aus Beschäftigten, Arbeitgebern, Betroffenen, Verbänden und Anbietern von Dienstleistungen und Produkten.
Mit Projektphase 1 beginnt die aktive Einbindung der Community, d.h. der Zielgruppe und weiterer Teilnehmer, zur Identifikation und Charakterisierung der Handlungsfelder entsprechend derer Bedürfnisse sowie die Erhebung von inhaltliche und technische Anforderungen an die Gestaltung einer Plattform. Breitangelegte Befragungen werden hierbei durch qualitative Erhebungsverfahren wie Fokusgruppen und Interviews ergänzt.
Für die gemeinsame Lösungsentwicklung und die Schaffung eines nutzerfreundlichen Rahmens wird in der Phase 2 eine webbasierte Plattform konzipiert. Die Gestaltung der Plattform erfolgt unter Berücksichtigung der erhobenen Anforderungen aus Phase 1 und unter aktiver Beteiligung des gesamten Netzwerkes.
In Phase 3 erfolgt die Umsetzung der Plattforminhalte gemäß der Ergebnisse der Phasen 1 und 2 in den drei Handlungsfeldern: Informieren, Lernen und Handeln. Interessierte können sich auf der Plattform über bestehende familienfördernde Angebote und deren Rahmenbedingungen informieren. Weiterhin dient ein Bereich dem Lernen (z.B. durch Lehr- und Lernvideos oder Onlinekursen) und dem Erfahrungsaustausch (z.B. als Blogs oder Foren). Die gemeinsame Entwicklung von Lösungsansätzen für konkrete Problemstellungen erfolgt im Plattformbereich Handeln. Methodisch begleitet werden hier unternehmensspezifische Innovationsprozesse umgesetzt, die der konkreten Maßnahmenentwicklung zur Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Unternehmen dienen.
In Prozessphase 4 ist eine Evaluation der Plattform sowie der entwickelten Angebote vorgesehen. Zudem sollen Entwicklungsmöglichkeiten für die Plattform und die Unternehmen nach Projektende aufgezeigt werden.
Jan Kammerl
Geschäftsbereichsleiter / stellv. Geschäftsführer
+49 3733 145 110
Technische Universität Chemnitz
Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement
Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH
01.03.2018 bis 28.02.2021
Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes. Die Mitfinanzierung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie erfolgt auf der Grundlage des vom Deutschen Bundestag beschlossenen Haushaltes.